Squealer-Rocks.de CD-Review
Ill Niño - One Nation Underground

Genre: Metal
Review vom: 26.09.2005
Redakteur: Jack
Veröffentlichung: bereits veröffentlicht
Label:



Wenn man von modernem Metal spricht, fallen einem eigentlich nur die zahlreichen, zu mindestens 90 Prozent überflüssigen, New Metal und Metalcore (für die Unwissenden: New Wave of American Heavy Metal, grunzender und klarer Gesang) Gruppen ein, die Monat für Monat im Veröffentlichungskalender in Erscheinung treten. Dass es jedoch wesentlich Interessanteres auf dem modernen Metalmarkt gibt, haben Ill Niño bereits mit ihren ersten Auswüchsen gezeigt. Mit ONE NATION UNDERGROUND folgt ein weiteres noch abwechslungsreicheres Stück moderner Metal!

Die musikalische Vielfalt gehört schon seit jeher zu den Tugenden der sechs. Auf das derbste Thrash Metal/Death Metal Gewitter, Tendenz auch leicht gen Metalcore, folgt ein poppiger (ihr hört richtig) Chorus, der sich in die Gehörgänge frisst, dass es nur so eine Art ist (so geschehen bei beispielsweise „This Is War“, „Turns To Gray“, „De La Vida“ oder „La Liberacion Of Our Awakening“). Selbstverständlich beinhaltet ONE NATION UNDERGROUND zudem reine Ballersongs („My Resurrection“, „Corazon Of Mine“, „Violent Saint“) und reine Angriffe auf hohe Chartpositionen („What You Deserve“, „All I Ask For“, „Everything Beautiful“ oder „My Pleasant Torture“).
Jeden der Truppe für die klasse Leistung während der dreizehn Songs zu loben, würde dieses Review auf eine ungewisse Seitenzahl in die Länge ziehen. Deshalb verliere ich kurz einige Worte über eine der wichtigsten Leistungen auf ONE NATION UNDERGROUND: der Gesang. Was mein Namensvetter Cristian Machado abliefert, ist, um es treffend auszudrücken abnormal. Der Mann kann schreien, grunzen wie ein echter Wikinger wie Johan Hegg (Amon Amarth), energisch und gefühlvoll singen ... und das alles ohne gezwungen zu wirken ... der Wahnsinn!

Ebenfalls von den Südamerikanern nicht vernachlässigt wird der Latin-Ursprung, der zu einem Markenzeichen und besten Wiedererkennungswert von Ill Niño avancierte. Ob Flamenco-Gitarren, in zum Teil spanischer Sprache verfassten Texte (in „De La Vida“), ein wenig Salsa im Bassspiel oder Tribal Percussion, die man von Soulfly respektive Sepultura her kennt, die sechs verwursteln so ziemlich alles an südländischen Einflüssen in ihrem sowieso schon facettenreichen Sound.

Fazit: Alle zwei Jahre gehört der Herbst Ill Niño! Nach November 2001, September 2003 folgt nun Ende September 2005 der dritte Streich, der das Sextett noch mehr von der großen Konkurrenz abheben lässt. Massentaugliches, Thrash/Death Härte und Traditionelles verpackt in dreizehn Songs garantiert nicht nur Abwechslung, sondern auch ungeheueren Hörspaß, den jeder Freund moderner Metalklänge am 29. September mit mir teilen wird. Bestimmt!!!

PS: „Unter http://www.roadrunnerrecords.de findet ihr den Song „This Is War“ vom aktuellen Album ONE NATION UNDERGROUND als free mp3!“
Wer da die Band nicht mal antestet, ist selber schuld...


VÖ: 26. September 2005

Tracklist:
1. This Is War
2. My Resurrection
3. What You Deserve
4. Turns To Gray
5. De La Vida
6. La Liberacion Of Our Awakening
7. All I Ask For
8. Corazon Of Mine
9. Everything Beautiful
10. In This Moment
11. My Pleasant Torture
12. Barely Breathing
13. Violent Saint

Anspieltipps: This Is War, What You Deserve, All I Ask For, My Pleasant Torture

Band Line-Up:
Cristian Machado – Gesang
Ahrue Luster – Gitarre
Jardel Paisante – Gitarre
Lazaro Pina – Bass
Dave Chavarri – Schlagzeug
Danny Couto – Percussion

DISCOGRAPHY:

2001 – Revolution Revolucion
2003 – Confession
2005 – One Nation Underground

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