 GEFF - Land of the Free
Genre:
Hardrock / Heavy Rock / Metal
Review vom: 22.07.2009
Redakteur: maddin
Veröffentlichung: 24.07.2009
Label: Metal Heaven
Allstar - Projekte aus Skandinavien gibt es mittlerweile wie Sand am Meer und bei vielen Fans tritt angesichts derartiger Veröffentlichungen ein gewisses – gelinde gesagt – Sättigungsgefühl auf. Von seelenloser Perfektion ist da oft die Rede, und wenn ich nun sage, dass bei GEFF ein gewisser Göran Edman am Mikro steht und die Songs quasi das komplette Spektrum des Hardrock / Heavy Rock abdecken, sehen sich die Kritiker bestätigt und wittern sofort die nächste Reißbrett - Scheibe.
Dagegen verwehren sich GEFF und sprechen davon, dass sie an ihre Zusammenarbeit glauben und bereits am nächsten Album basteln. Warten wir's ab; zumindest sollte sich die Truppe langsam mal um eine eigene Homepage, bzw. einen MySpace Auftritt kümmern.
Neben Tausendsassa Edman sind des weiteren Anders Johansson, Mats Olausson und Per Stadin mit von der Partie, die sich so illustre Arbeitgeber wie Hammerfall, Yngwie Malmsteen, Brazen Abbot, John Norum oder A.R.K. in ihren Lebenslauf schreiben dürfen.
Urheber und Chef der Geschichte ist Gitarrist Ralf Jedestedt, der als Songwriter und Studiomusiker einen exzellenten Ruf genießt, aber bisher wenig im Rampenlicht gestanden hat.
Damit wollen wir dann auch die Personalakte schließen und uns den musikalischen Ergüssen der prominenten Schweden widmen.
Wie schon erwähnt wird die gesamte stilistische Palette abgedeckt, was eindeutig für die These spricht, dass die Protagonisten einfach das gemacht haben, wozu sie gerade Lust hatten.
Dementsprechend oft sind auch Querverweise an die anderen kreativen Betätigungsfelder der Beteiligten zu hören.
Der Opener „Xtacy“ beispielsweise klingt schon verdammt stark nach Onkel Yngwie, auch wenn sich Jedestedt dezent zurück hält und das neo – klassische Gewusel lieber dem Mann an den Tasten überlässt. Der Titelsong haut in die selbe Kerbe und wer könnte solche Nummern besser intonieren als Göran Edman?
Schwer groovige und leicht bluesige Stampfer wie „Fruits of Life“ oder „Pennywise and Pound Foolish“ dagegen klingen extrem nach Amiland und Combos wie Mr.Big. Und beim rührenden „Mr.Cain“ braucht man keine allzu große Fantasie zu besitzen, um an Guns'n'Roses und einen Regenguss im November zu denken. Die Nummer geht schon als Tribut an die Gunners durch, zumal Herr Edman tatsächlich wie Axl klingt.
Fast logisch, dass GEFF auch ihre Vorliebe für den traditionellen britischen Hardrock in ihrer Werkschau präsentieren. „Innervations“ würde sich sehr gut mit Deep Purple Songs aus den 90ern verstehen.
Dem Melodic Metal wird mit dem treffend betitelten „Crusaders“ gefrönt. Eine tolle, dezent speedige Nummer, die auch mit den angemessenen Lyrics aufwarten kann.
„Grey Goo“ wiederum kommt leichtfüßig, etwas abgedreht daher und es ist erlaubt hier an Saga zu denken.
Das ich nun fast alle Tracks erwähnt habe liegt ganz einfach daran, dass es keinen Schwachpunkt zu vermelden gibt. Ich muss gestehen, dass mir die CD von Mal zu Mal besser gefällt, was nicht nur an der Abwechslung liegt.
Es ist in der Tat zu jeder Sekunde hörbar, dass hier absolute Profis bei der Arbeit sind. Da passt einfach alles. Bemerkenswert ist neben der gewohnt grandiosen Gesangsleistung von Göran Edman (der laut Label – Info zu einem großen Teil am Songwriting beteiligt war) die zurückhaltende Spielweise von Ralf Jedestedt. Seine Soli sind fast schon sparsam eingestreut, der Mann brilliert absolut songdienlich.
Im besten Sinne perfekt ist die Produktion, die nicht (!) steril, sondern einfach nur glasklar und sauber ist.
Ich merke hier jedenfalls nichts von „Reißbrett -Musik“, ich halte „Land of the Free“ für ein sehr starkes, höchst unterhaltsames Album, eingespielt von erstklassigen Musikern.
Tracklist:
1. Xtacy
2. Fruits Of Life
3. Living Generation
4. Land Of The Free
5. Pennywise And Pound Foolish
6. Mr. Cain
7. Fool’s Paradise
8. Crusaders
9. Grey Goo
10. Innervations
Line Up:
Ralf Jedestedt - Guitars
Göran Edman - Vocals
Per Stadin - Bass
Mats Olaussson - Keyboards
Anders Johansson - Drums
DISCOGRAPHY:
2009 -Land of the Free
SQUEALER-ROCKS Links:
GEFF - Land of the Free (CD-Review)
SONSTIGES:
BANDHOMEPAGE
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