Squealer-Rocks.de CD-Review
Daughtry - Leave This Town

Genre: Rock
Review vom: 18.07.2009
Redakteur: Eric
Veröffentlichung: 24.07.2009
Label: Sony Music



Aber hallo, da haben die Männer aus dem Obama-Land die Messlatte aber mächtig hoch gelegt! Schon seit Wochen läuft der Smasher „No Surprise“ auf Dauerrotation bei allen Radiosendern, und nun endlich rotiert auch das Album. In meinem CD-Player nämlich.

Aber der Reihe nach: Daughty sind US-Amerikaner, die auf gerade mal ein Album zurückblicken können. Aber das hatte es in sich! Platz 1 in den US-Billboardcharts, Millionen verkaufter Alben und Singles: Gäbe es den Begriff „Shooting Star“ noch nicht, für Daughtry hätte er erfunden werden müssen. Auch in Europa schlug sich der Fünfer beachtlich, wenn auch nicht mit einem derart überwältigenden Erfolg. Immerhin, die Singles „It's Not Over“ oder „Over You“ dürften den meisten von euch noch im Kopf herum schwirren.

Das alleine ist schon Grund genug, auf das zweite Album mächtig gespannt zu sein. Wenn man sich dann aber mit einem gewissen Chad Kroeger zusammentut und einen Killer wie „No Surprise“ als Appetizer vorwegschickt, dann läuft dem Freund des US-Rocks das Wasser unkontrolliert zwischen den Kauleisten zusammen.

Fast logisch, dass „Leave This Town“ derart hochgesteckte Erwartungen kaum erfüllen kann. Ein bisschen unfair ist das Messen des Album an der Killer-Single zudem, denn das Zweitwerk der Amis ist nun wahrlich alles andere als eine schlechte Scheibe geworden. Im Gegenteil, wie schon beim Debut mischt der Fünfer gekonnt zwischen handfesten Rockern und großen Balladen, alles sehr amerikanisch und alles sehr eingängig. Mainstream auf ganz, ganz hohem Niveau eben – wie allerdings im Zusammenhang mit dieser Kapelle der Begriff „Post Grunge“ verwendet werden kann, wird mir vermutlich auf ewig ein Rätsel bleiben.

Ein Dutzend Chartangriffs-Geschosse hat der Fünfer also auf sein Zweitwerk geladen, und man muss kein Prophet sein, um ein paar Volltreffer zu prognostizieren. Die wunderschönen Balladen „Live After You“ und „Learn My Lesson“ beispielsweise, oder das lässig groovende Melodiemonster „Every Time You Turn Around“. Mit „Tennessee Line“ werden die Freunde der Lagerfeuermusik auf's Beste bedient, und das ruhige, nachdenkliche „September“ ist neben der Single „No Surprise“ wohl der Höhepunkt des Albums.

Überraschungen? Keine, natürlich. Daughtry sind in der Lage, großartige Songs zu schreiben. Eingängig, chartorientiert und doch mit Wachstumspotential, nahezu die Quadratur des Kreises der musikalischen Gesetzmäßigkeiten, und sie haben mit Mr. Daughtry himself einen schlicht großartigen Frontmann am Mikro Freunde anspruchsvoller oder harter Klänge werden die Nase rümpfen ob der puren Ansammlung von Hitparadenpotential, die breite Masse aber wird das Album sicher nicht weniger lieben als den Vorgänger. Und wer sich Zeit nimmt, zuhört und nicht nur im Radio mitsingt, wird mit der Zeit viele Details entdecken, die das Album noch hörenswerter machen.

Tracklist:

1.You Don't Belong
2.No Surprise
3.Every Time You Turn Around
4.Live After You
5.What I Meant To Say
6.Open Up Your Eyes
7.September
8.Ghost Of Me
9.Learn My Lesson
10.Supernatural
11.Tennessee Line
12.Call Your Name

Lineup:

Chris Daughtry (vocals, guitar)
Josh Steeley (guitar)
Josh „JP“ Paul (bass, background-vocals)
Joey Barnes (drums, percussions, keyboards, background vocals)
Brian Craddock (guitar)

DISCOGRAPHY:

2006 - Daughtry
2009 - Leave This Town

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Daughtry - Leave This Town (CD-Review)

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