Squealer-Rocks.de CD-Review
Resurrecturis - Non Voglio Morire

Genre: Undefinierbar
Review vom: 16.07.2009
Redakteur: MR.MELKOR
Veröffentlichung: bereits veröffentlicht
Label: Copro Records



Non Voglio Morire – Ich will nicht sterben!
Einen solchen Titel für eine Autobiografie zu verwenden, egal ob sie nun musikalischer oder literarischer Art ist, lässt darauf schließen, dass das Leben des Protagonisten nicht nur die Reinheit der Freude widerspiegelt.
Selbstverständlich ist dem Verfasser dieses Reviews der Verwendungszweck des Mediums Film durchaus bekannt, in welchem ein ganzes Leben ebenfalls dargestellt werden kann. Aber Lyrik und die Sprache der Instrumente gehen eine größere Symbiose ein.
„Non Voglio Morire“ wurde ausschließlich von Carlo Strappa komponiert. Es scheint eine Herzblutangelegenheit zu sein, auf welche schon bald ein Sequel folgen soll.
Bis es aber soweit ist, hat der interessierte Hörer die Möglichkeit den ersten Worten des biografischen Musicals zu lauschen.
Dennoch muss eine Warnung ausgesprochen werden. Es wird nicht einfach sein!




Die Italiener verwenden für jeden Song einen anderen Stil. Auch wenn man die ersten vier Stücke in ihrer Reihenfolge noch eher nachempfinden kann, gestaltet sich das Spektakel ab der Nummer „The Artist“ zu einem verwirrenden Abenteuer, dessen Schatzkarte mehrere Wege aufweist, die zu dem vollends entwickelten Ich führen können.
So wie es den Anschein hat, schlug das Individuum Carlo Strappa jede der zu begehenden Möglichkeit ein, um zu seiner persönlichen Erleuchtung zu gelangen.
Das ist alles schön und gut. Es ist aber eine Art von Verständnis, welche nur er aufbringen kann. Es betrifft schließlich nur ihn.

Wie schon erwähnt, zeigen die ersten vier Tracks einen genreorientierten Zusammenhalt. Auch wenn der Geist ,des in den Songs lebenden Vorbilds, schon hier durchgehend einen anderen Namen hat, wie zum Beispiel SLAYER, BOLT THROWER oder IMPALED NAZARENE , so ist doch immer eine gleiche Eigenschaft vorhanden. Diese kann man als aggressive und brutale Durchsetzungskraft bezeichnen.
Mal schnell, mal abgebremst und immer mit einem lockeren, wie selbstbewussten Lächeln schreitet das Spiegelbild in jenen Titeln voran.
Danach gibt es eine krasse Wendung.

„The Artist“ beginnt mit der Geräuschkulisse eines unspektakulärem Feuerwerks. Als dann kurz darauf die ersten Töne folgen, könnte man meinen ,das BJÖRK ihre Finger mit im Spiel hat. Aber nicht nur die isländische Sängerin scheint beteiligt zu sein. Die Herren von KORN leisten ebenfalls ihren Beitrag, in dem sie ihren typischen Sprechgesang abtreten. Und letztendlich wird der Refrain wirklich von einer Frau zum Besten gegeben.
Dieses Verwirrspiel zieht sich von nun an durch das gesamte Album.

„Calling Our Names“ und „Walk Through Fire“ treten dabei besonders hervor.
Ersteres befindet sich teilweise sehr offensichtlich in METALLICA’s „Load“- Phase.
Und bei dem anderen könnte der Eindruck gewonnen werden, das James Hetfield mitsingt. Zwar klingt die Stimme anders, aber der Stil ist absolut derselbe.

„In Retrospective“ ist eine sehr schöne Ballade, in welcher die Gitarren sich der Akustik hingeben und die Klänge sich vor dem Klavier verbeugen.
Dieser letzte Song sorgt dafür, dass der Gesamteindruck in eine positive Richtung gelenkt werden kann.
Dennoch bleibt „Non Voglio Morire“ ein für die Ohren anstrengender Longplayer.

Es bleibt jedem selbst überlassen, ob er seine Zeit dazu investiert, um seine Aufmerksamkeit der Geschichte von Carlo Strappa zu widmen.
Es kann nur noch mal wiederholt werden: Das dritte RESURRECTURIS-Album ist nicht schlecht, aber aufgrund seiner enormen Vielfalt schwer zu erfassen.

„Non Voglio Morire“ ist als Digipack veröffentlicht, bei welchem noch eine DVD beigelegt ist. Auf dieser zusätzlichen Scheibe befindet sich der Videoclip zu „The Fracture“ mit dem dazugehörigem Making-Of , einer Fotogalerie und einigen Live-Aufnahmen.
Derjenige, der sein Geld dafür ausgibt, kann, aber muss es nicht bereuen.

Tracklist:
1. The Origin
2. Prologue
3. Fuck Face
4. Corpses Forever
5. The Artist
6. Save My Anger
7. Calling Our Names
8. After The Show
9. The Fracture
10. Away From The Flock
11. Where Shall I Go From Here?
12. Walk Through Fire
11. In Retrospective

Line Up:
Carlo Strappa – Guitars
Marco Raccichini – Guitars
Manuel Coccia – Bass
Alessandro Vagnoni - drums

DISCOGRAPHY:

1998 - Nocturnal
2004 - The Cuckoo Clocks Of Hell
2009 - Non Voglio Morire

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Resurrecturis - Non Voglio Morire (CD-Review)

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