 Grendel - A Change Through Destruction
Genre:
Melodic Death Metal
Review vom: 16.07.2009
Redakteur: Reaper
Veröffentlichung: 04.05.2009
Label: Firebox
Ist es Zufall oder Fügung, dass das neue Album “A Change Through Destuction” der Finnen Grendel just im gleichen Monat erscheint wie das neuste aus dem Hause Amorphis?
Man könnte wohl auf ersteres tippen wären da nicht die großspurigen Worte auf dem Promoflyer, die da verkünden, dass so Amorphis Anno 2009 klingen sollten.
Eine wahrlich hohe Latte, die sich Grendel da gelegt haben, ob sie die nicht vielleicht doch reißen?
Nun, einige Monate später wissen wir, wie sich Amorphis Anno 2009 tatsächlich anhören und können daraus ganz ungeniert die Schlussfolgerung ziehen, dass trotz der offensichtlichen musikalischen Gemeinsamkeiten der beiden Bands noch immer Welten zwischen ihnen liegen.
Natürlich werden dem geneigte Hörer von Grendel, wie nicht anders zu erwarten war, allerlei metallischen Facetten präsentiert. Ob man nun ganz klassisch dem Melodic Death mit seinen Clear und Growl Wechseln frönt, einem doomigen Ableger des Metalcore huldigt („A Change Through Destruction“) oder durchaus anrührenden Dark Metal ausgießt („The Deaf Cult“, „Forsaken Shell“) - „A Change Through Destruction“, hat auf jenem Gebiet, das man tatsächlich mit Amorphis oder Before The Dawn in Verbindung bringt, Einiges zu bieten. Einfache songtaugliche Gitarrenläufe, zwischen Growl und Clear wechselnde Gesangslinien, die in den Refrains den Fuß mit wippen lassen und fast schon poppig wirkende von Keyboards untermalte Melodielinien.
Das große ABER steht jedoch bereits im nächsten Atemzug auf den Lippen, denn Grendel gelingt es nicht die durchaus guten Elemente ihrer Songs kompromisslos und mit nachhaltigen Wirkung an den Hörer zu bringen, so verklingen die meisten Stücke, ohne tatsächlich hängen zu bleiben und wirken leider auf Dauer doch zu beliebig.
Fazit: Wer also tatsächlich glaubt, dass eben jene Alben, die Amorphis zwischen “Tales From The Thousend Lakes” und „Silent Waters“ veröffentlichten, zu dem Besten zählen, dem könnte die Mischung aus langsamem Metalcore und finnischem Dark Metal gefallen, den Grendel auf „A Change Through Destruction“ anbieten.
An „Skyforger“ kommen sie aber bei Weitem nicht heran.
Tracklist:
1. One Desire
2. A Change Through Destruction
3. Dialog With Pain
4. The Deaf Cult
5. Another Link In The Chain
6. Forsaken Shell
7. Quicksand
8. Half Life
9. Trapped Inside
10. Moment Of Silence
Anspieltipps: One Desire, The Deaf Cult, Forsaken Shell, Half Life
Line-Up:
Mikko Virtanen – Gesang
Mika Kivi – Gitarre, Gesang
Jussi Kraft – Gitarre
Kari Martikainen – Bass
Juha Terrilä – Keyboards
Jarkko Piipari – Schlagzeug
DISCOGRAPHY:
2006 – Lost Beyond Retrieval
2008 – Half Life
2009 – A Change Through Destruction
SQUEALER-ROCKS Links:
Grendel - A Change Through Destruction (CD-Review)
SONSTIGES:
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