Squealer-Rocks.de CD-Review
Hibria - Defying The Rules

Genre: Melodic Speed Metal
Review vom: 01.06.2004
Redakteur: Jack
Veröffentlichung: bereits veröffentlicht
Label:



Die Leute sagen immer, im Heavy Metal gebe es keine Innovationen, denn die Bands halten sich an in den Achtzigern aufgestellte Heavy Metal „Spielregeln“. Aber, hey, Hand auf’s Herz - sollen beispielsweise Manowar von nun an New Metal spielen? Das würde sicherlich keinem gefallen und so bleibt Heavy Metal nun mal Heavy Metal – und das noch in 100 Jahren. Was das alles mit Hibria, insbesondere dem Album DEFYING THE RULES, zu tun haben soll? - Weiterlesen...

Nur wenige Sekunden nachdem das Spannung erweckende Intro verklungen ist, wird klar, Hibria spielen flotten, guten alten Heavy Metal, teils sogar Power Metal. Der bereits 2001 veröffentlichte Eröffner „Steel Lord On Wheels“ legt in bester HammerFall und Axel Rudi Pell (härtere Songs des KINGS AND QUEENS Albums) Manier los: hohes Tempo, ebenso schnelle Gesänge und verrückte Soli. Auch im weiteren Albumverlauf gibt es starke Tendenzen gen Schweden (zum Beispiel die darauffolgenden beiden Tracks „Change Your Life Line“, „Millennium Quest“ und der Titeltrack).

Weniger rasant, dafür aber im Mid-Tempo gehalten, bewegt sich DEFYING THE RULES ab Song fünf in die Richtung der Iron Maiden und Helloween Machart (Beispiele: „A Kingdom To Share“, „The Faceless In Charge“, oder „Stare At Yourself“). Obendrein bekommt das Ganze noch einen kleinen Touch Manowar („Defying The Rules“ und „The Faceless In Charge“).

Zum Ende des Albums geben die fünf Brasilianer, den Namen nach Luri Sanson (Gesang), Abel Camargo (Gitarre), Diego Kasper (Gitarre), Marco Panichi (Bass) und Savio Sordi (Drums), ihre stilistisch abwechslungsreichsten Stücke zum Besten. Die Einflüsse der beiden Tracks „High Speed Breakout“ und „Stare At Yourself“ reichen von melodischen Blind Guardian, über neuere Manowar und Maiden bis hin zu Bay Thrash (Megadeth) und US-Power Metal (Iced Earth). Gibt es bei dieser bedingungslosen, metallischen Mischung noch eine bestimmte Frage?

Verstecken müssen sich diese zehn Tracks sicherlich nicht vor den vermeintlich Unerreichbaren - ganz im Gegenteil, so viel Vorsprung, wie in den Achtzigern, haben Manowar und Co. schon lange nicht mehr, denn der Kreis schließt sich langsam, was beispielsweise „High Speed Breakout“ klar und deutlich unterstreichen.

Fazit: DEFYING THE RULES, das ist Heavy Metal wie er sprichwörtlich im Buche steht! „Steel Lord On Wheels“ kann man mitunter auch als Meisterstück bezeichnen, wobei auch das gesamte Restmaterial beeindruckt und mindestens ein Gesellenstück schaffen könnte. Wer auf Manowar, Helloween, Iron Maiden oder HammerFall steht, für den gibt es wohl kein Weg an diesem Album vorbei. Hibria schafften alles was genannte Bands auszeichnet in ein sehr gelungenes Album zu packen.


Tracklist:
1. Intro
2. Steel Lords On Wheels
3. Change Your Life Line
4. Millennium Quest
5. A Kingdom To Share
6. Living Under Ice
7. Defying The Rules
8. The Faceless In Charge
9. High Speed Breakout
10. Stare At Yourself

Anspieltipps: Steel Lords On Wheels, Change Your Life Line, Millennium Quest

Band Line-Up:
Luri Sanson – Gesang
Abel Camargo – Gitarre
Diego Kasper – Gitarre
Marco Panichi – Bass
Savio Sordi – Schlagzeug

DISCOGRAPHY:

1997 – Metal Heart
1999 – Against The Facless
2001 – Steel Lord On Wheels (Single)
2004 – Defying The Rules

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