Squealer-Rocks.de CD-Review
Agathodaimon - Phoenix

Genre: Dark Metal
Review vom: 06.07.2009
Redakteur: Edewolf
Veröffentlichung: bereits erschienen
Label: Massacre Records



Seit 2004 ist es nun her, dass Agathodaimon ihr letztes Album veröffentlicht haben. Frönte man im Jahr des Debut-Albums 1998 noch eher dem klassisch- bis eher gut gemeinten, denn wirklich guten Black-Metal, so hat die Band es tatsächlich geschafft, einen zugegebenermaßen eigenwilligen wie eigenständigen Stil zu entwickeln. Nach diversen Line-Up-Veränderungen sind die Jungs nun wieder am Start und es bleibt abzuwarten ob sich Agathodaimon mit „Phoenix“ aus der Asche der Vergangenheit erheben kann. (Diese Metapher sei mir verziehen, aber der Albumtitel schreit danach, Anm. d. Verf)

Eigentlich muss ich sagen, dass der erste Eindruck des Albums ziemlich enttäuschend ausgefallen ist. Die beiden ersten Songs „Heliopolis“ und „Devil’s End“, wirken eher einfach gestrickt, beschränken sich auf nur wenige Riffs und sind durch und durch vorhersehbar. Der Gesang orientiert sich für meinen Geschmack zu stark an den Breaks und vor allem die etwas lächerlich anmutenden Paarreime in den Refrains überzeugen mich kaum. Nach nur zwei Songs macht sich Langeweile breit, dachte ich. Na das kann ja noch was werden. Der weitere Verlauf des Albums belehrt mich aber dann eines besseren. Ich verstehe nicht warum Agathodaimon das Album ausgerechnet mit den wirklich schwächsten Songs starten mussten. Songs wie „„Ghost of a Soul“ oder „„Amongst The Vultures“ sind wahre Musterbeispiele dafür, wie man auf der einen Seite die Brutalität und die Aggression von Thrash- und Black-Metal mit den symphonisch- melancholischen Elementen von Gothik-Rock verschmelzen kann. Endlich ist mir auch die Bezeichnung Dark-Metal ein Begriff. Die Songs bieten eine Menge Abwechslung durch das teilweise collagenartige Zusammenspiel der verschiedenen Stilelemente, ohne dabei die schwarzmetallischen Wurzeln zu verleugnen. Vor allem der vielseitige Gesang, bzw. die vielseitigen Gesangsstile, welche sich scheinbar im Zwiegespräch befinden. Scharfes Black-Metal-Gekeife, finstere Growls, cleane Passagen, welche ausnahmsweise mal nicht weinerlich verweichlicht klingen und eine dezent zum Einsatz kommende Frauenstimme bieten eine Menge Abwechslung. Ich muss ehrlich gestehen, dass der Stil von Agathodaimon nicht wirklich der meine ist, aber den Jungs ist hier wirklich ein großartiges Album gelungen, welches die Eigenständigkeit wie auch den Wiedererkennungswert der Band deutlich unterstreicht. Bis auf die beiden schwachen Opener wurde hier alles richtig gemacht.

Tracklist:
1. Heliopolis
2. Devil's Deal
3. Decline
4. Ground Zero
5. Ghost Of A Soul
6. Winterchild
7. Time Is The Fire
8. To Our Ashes
9. Amongst The Vultures
10. Oncoming Storm
11. Throughout The Fields Of Unshaded Grace
12. Grey Whisper
Bonustracks:
13. Alone In The Dark (Death Angel´s Shadow)
14. Alone In The Dark (Soundtrack)

Line-Up:
Ashtrael - Vocals
Sathonys - Guitars, Clean Vocals
Jan Jansohn - Guitars
Felix Walzer - Keyboards
Manuel Steitz - Drums
Till Ottinger - Bass

DISCOGRAPHY:

1998 - Blacken the Angel
1999 - Higher Art of Rebellion
2001 - Chapter III
2004 - Serpent's Embrace
2009 - Phoenix

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