Squealer-Rocks.de CD-Review
Bone Gnawer - Feast Of Flesh

Genre: Death Metal
Review vom: 27.06.2009
Redakteur: MR.MELKOR
Veröffentlichung: 24.07.09 (Deutschland)
Label: Pulverised Records



Ihr besorgten Hüter der jugendlichen und kindlichen Seelen,
jene, die ihr so sehr mit Leib und Leben verteidigt, könnten einem feigen Attentat zum Opfer fallen. Es sind nicht irgendwelche psychosozialen Umstände, die ein verlorenes Individuum dazu verleiten, dieses Verbrechen begehen zu müssen. Nein, denn so was gibt es in diesem moralisch wertvollen Land ja nicht.
Ein musizierendes Quartett verbreitet mit intensiver Boshaftigkeit sein enorm krankhaftes Gedankengut und schafft somit eine Plattform an Manipulationen.
Damit diese Band sich auch schön in der Erinnerung festsetzen kann , gab sie sich selbstverständlich einen Namen.
BONE GNAWER!
Diese vier Kriminelle benutzen das Medium Musik, um ein Bildnis zu schaffen, welches sich jenseits der schwarz- rot- goldenen Ethik befindet.
Und sie machen das verdammt gut.


Zunächst ist nur das Grunzen von Schweinen zu hören! Als aber einige von ihnen anfangen ein wenig hysterisch zu werden, wird sofort klar, das sich Unheil anbahnt.
Einen kurzen Augenblick später schwingt auch schon die sechssaitige Axt durch die Luft und das Massaker mit dem Codenamen „Feast Of Flesh“ nimmt seinen Lauf.
Technisch auf allerhöchstem Niveau veranstalten BONE GNAWER ein extremes Blutbad.
Ohne auch nur einen Moment der Übertreibung zu verfallen, zelebrieren sie ihre instrumentelle Virtuosität.
Es ist aber nicht von einem Soli-Gewitter die Rede. Gemeint sind kraftvolle Riffs, welche ihre Performance als Mordinstrument zum Besten geben.
Kam Lee unterlegt dieses Schlachtfest mit Vocals, in deren Ausdrucksform eine Monstrosität innewohnt, welche auf den Namen Nihilismus hört. Zusätzlich sind auch alle seiner gebrüllten Wörter zu verstehen.
Das ist eine Eigenschaft, die in diesem Genre gelegentlich zu kurz kommt und hier deshalb Anerkennung verdient.
Lee ist dabei als ernstzunehmender Künstler anzusehen, der durchaus fragliches Material mithilfe der sprachlichen Gewalt veredelt, aber aufgrund der enormen Übertreibung auch zugleich für das Verständnis sorgt, das es sich bei diesem Inhalt nicht um Wunschdenken handelt.

Jeder einzelne Track ist perfekt durchdacht und könnte jeden Death Metal Fan zum Feiern animieren. Nur der Song „Cannibal Cook Out“ erweckt in kurzen Augenblicken unfreiwillig den Vergleich mit SOULFLY. Das macht ihn aber nicht unbedingt schlechter, da dieser Eindruck rein subjektiv ist.

„Feast of Flesh“ ist ein enorm geiles Debütalbum, das definitiv von Genrefreaks gehört werden muss.
Alle anderen machen vielleicht einen Bogen darum, wie das anfangs erwähnte Volk es tun sollte.
Rock’n’Roll!

Tracklist:
1. Feast Of Flesh
2. Sliced And Diced
3. Cannibal Cook Out
4. Make You Die Slow
5. Hammer To The Skull
6. The Saw Is Family
7. Hatchtet Face
8. Defleshed And Skinned
9. Anthropophagus Beast
10. The Lucky Ones Die First

Line Up:
Kam Lee – Vocals
Rogga Johansson – Bass
Ronnie Bjornstrom – Guitars
Morgan Lie - Drums

DISCOGRAPHY:

2009 - Feast Of Flesh

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