Squealer-Rocks.de CD-Review
Dark The Suns - All Ends In Silence

Genre: Melodic Death/Gothic Metal
Review vom: 05.06.2009
Redakteur: Reaper
Veröffentlichung: 04.05.2009
Label: Firebo



Es gibt Dinge, die gehören genauso zu Finnland wie die Wälder und Seen, und dies sind Bands, die mit reichlich Keyboarduntermalung auf dem schmalen Pfad zwischen poppiger Schnulze und klangvollem Metal wandern. So wundert es auch nicht, dass man im Promoflyer zu Dark The Suns Begriffe wie Melodic Dark Metal und Gothic in einem Atemzug erwähnt, was dran ist? Die nächsten Minuten werden es zeigen: Vorhang auf für „All Ends In Silence“

Wenig ist zu Beginn des Albums vom angekündigten Gothic Einschlag der Mannen um Bandgründer Mikko Ojala zu hören, vielmehr geht man in „Unbroken Silence“ und besonders in „Everlasting“ ähnlich den recht bekannten Landsmännern Amorphis zu Werke. Die Songs vom Keyboard getragen erinnern dabei über weite Strecken an die balladesken und doch schlagkräftigen Stücke deren letzen Albums „Silent Waters“, jedoch gelingt es Dark The Suns nicht eine ähnliche Prägnanz in ihre Kompositionen einzuflechten. So schön, so gut, so bekannt – bis hier hin. Wer jetzt aber glaubt, man müsse angesichts des grunzenden Gesangs doch einmal den Pfad in härtere Gefilde einschlagen, der irrt gewaltig, denn sowohl „All Ends In Silence“ als auch „Sleepless Angels“ beginnen dermaßen poppig, dass man geneigt ist von der „neuen finnischen Sanftheit“ zu sprechen. In diesen beiden Nummern kommt dann auch der latente Gothic Einschlag zu Tage, der an Bands wie HIM denken lässt.

Im Prinzip ist hiermit bereits alles gesagt, wobei ich nicht zum Ausdruck bringen will, dass „All Ends In Silence“ ein schlechtes Album sei, jedoch fehlt dem Ganzen etwas die Spannung, der Wiedererkennungswert, da man gar zu abgeklärt klingt. Nach dem ersten Hördurchlauf noch positiv überrascht, manifestiert sich jedoch in der Folgezeit, dass man dieses Album gut und gerne kein weiteres Mal hören braucht.

Fazit: An der Metalfront wird einem von Dark The Sun nichts wirklich Neues geboten, dennoch ist „All Ends In Silence“ ein sehr solides Album, das programmatisch zwischen treibenden, melodischen und ruhigen Passagen wechselt. Für alle Fans von neueren Amorphis lohnt sich das Reinhören auf alle Fälle, wem die tragende Rolle des Keyboards allerdings zu wider ist, der sollte die Finger davon lassen.


Tracklist:
1. Unbroken Silence
2. Everlasting
3. The Dead End
4. All Ends In Silence
5. Sleepless Angels
6. Cold Dawn
7. Rimed With Frost
8. The Rain
9. Guardians
10. Gone

Anspieltipps: Everlasting, All Ends In Silence, Gone

Line-Up:
Mikko Ojala – Gesang, Gitarre
Juha Kokkonen – Gitarre
Inka Tuomaala – Bass
Binja Haikala – Keyboards
Eino Kauppila – Schlagzeug

DISCOGRAPHY:

2005 – Sleeping Beauty (Demo)
2006 – In Darkness Comes Beauty (Demo)
2007 – In Darkness Comes Beauty
2008 – The Dead End (EP)
2009 – All Ends In Silence


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Dark The Suns - All Ends In Silence (CD-Review)

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