Squealer-Rocks.de CD-Review
Xanima - Inside Warrior

Genre: Gothic Pop
Review vom: 27.05.2009
Redakteur: Eric
Veröffentlichung: 22.05.2009
Label: Lion Music



Himmel, womit hab ich das jetzt noch verdient? Wenn Evanescence und Enigma sich vereinen und zusammen zu Kate Bush werden, dann klingt das so wie Xanima. Sagt der Promo-Flyer.

Das klingt wahrscheinlich nicht nur für ein geschmackliches Simpelhirn wie meines eher gruselig, und leider bestätigen die folgenden 12 Nummern alle Vorbehalte, die man praktischerweise schon vor der ersten Umdrehung aufgebaut hat. Das Positive vielleicht vorweg: Jade Ell, so der Name der Frontfrau, kann singen. Und das richtig gut! Sie nervt zu keinem Zeitpunkt mit hochfrequentem Gejaule, ist variabel in der Stimme und verleiht den Nummern hin und wieder gekonnt einen wohltuenden Musical-Einschlag.

Mit anderen Worten: Die Lady konnte eine klasse Figur abgeben, bei einer ordentlichen Band mit ordentlichen Songs. „Inside Warrior“ bietet beides nicht. Ob es sich tatsächlich um eine Band handelt oder um ein Projekt mit Gastmusikern, darüber schweigt sich der bereits zitierte Flyer aus. Fakt ist jedenfalls, dass auf der Scheibe sphärische Keyboards mit technischen Spielereien vereint werden, poppige Elemente werden ebenso eingestreut wie (hin und wieder) ein paar Gitarren der elektronischen Art. Ordentlich durchgerührt ergibt die Kombi jedenfalls für meine Ohren einen geradezu unerträglichen Quark ohne jeglichen roten Faden und ohne jedes Element, an dem sich das Ohr tatsächlich würde festhalten wollen.

Nun sei an der Stelle nicht verhohlen, dass ich vermutlich der denkbar ungeeigneste Besprechermensch für diese Scheibe sein dürfte. Andererseits fällt mir niemand in der Redaktion ein, der an diesem seltsamen Sound Gefallen finden könnte, jedenfalls nicht im Zustand weitestgehender Drogenfreiheit. Der Sound von „Inside Warrior“ ist jedenfalls bestenfalls Durchschnitt, und vielleicht ist es ein Zeichen, dass die Scheibe beispielsweise über Amazon gar nicht zu beziehen ist?

Die experimentellen Geister unter euch mögen sich von meinem Geschreibsel nicht abhalten lassen und der MySpace-Seite der Kapelle einen Besuch abstatten. Bildet euch euer Urteil selbst, vielleicht fällt es ganz anders aus als meines. Für altgediente Hardrocker oder gar Metaller ist Xanima jedenfalls sicher nicht der richtige Stoff, da lege ich mich fest.

Tracklist:

1.The Deed And The Damage
2.Caged
3.Poltergeist
4.Into The Lens
5.Born Into The Skin
6.Soaring
7.The Essence Of Being
8.Exodus
9.Inside Warrior
10.Reality Remains
11.Short Sighted
12.So Fragile

Lineup:

Pelle Händén (keys, programming)
Jade Ell (vocals, piano)
Jan Hellman (bass)
Fredrik Söderström (drums)
Erik Bernholm (guitars)
Emeli Jeremias (cello)
Daniel Flores (add drums and percussion, add keys)

DISCOGRAPHY:

2009 - Inside Warrior

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