Squealer-Rocks.de CD-Review
Heartbreak Radio - Heartbreak Radio

Genre: Hard Rock
Review vom: 01.01.2005
Redakteur: Jack
Veröffentlichung: bereits veröffentlicht
Label:



Wenn die Tracklist eines Albums den Kernpunkt einer Bewertung ausmachen würde, hätte das Debüt des Bandprojekts Heartbreak Radio um das Produzentenduo Torbjörn Wassenius und Claes Andreasson schlechte Karten. Mit mehr als nur klischeeträchtigen Liedtiteln wie „Hard Rock City“, „Let Me Have My Heart Again“ oder „Knockin' On Hell's Door“ gewinnt man sich nicht unbedingt das Gehör der Rockgemeinde. Doch erstens kommt es anders und zweitens als man denkt.

Eben und so erweist sich HEARTBREAK RADIO schnell als eine richtig gute Hard Rock Scheibe. Das bunt zusammen gewürfelte Bandgefüge (beispielsweise sitzt Mikkey Dee von Motörhead hinter den Kesseln) serviert dem Hörer einen guten Mix aus partytauglichen Hartwurst-Nummern („Hard Rock City“, „Rockin' The Night“, „Don’t Look In Her Eyes“, „Knockin‘ On Hell’s Door“) und romantischen, zum Teil auch popigen, Balladen (zum Beispiel „Now You’re Gone“, „Love Don't Live Here No More“). Dass dabei zwei unterschiedliche Sänger ihre Beiträge abliefern, fällt einem bei den ersten Durchläufen nicht wirklich auf, denn beide Vokalisten, ob Mikael Erlandsson (sang drei Stücke ein) oder sein Kollege Pierre Weinsberg (sang den Rest, also acht, Stücke ein), machen auf dem Album einen sehr guten Job. Wenn man dann aber ganz genau hinhört, bemerkt man, dass die Stimme des Herrn Weinsberg in die Richtung des Journey Frontmannes Steve Perry geht.

Dies ist genau im Sinne der beiden Produzenten und Songschreiber, da sich die 2004 gegründete Truppe, nach Auffassung von Wassenius und Andreasson, an Bands wie Journey oder Whitesnake lehnen soll. Wer diese genannten Gruppen kennt (welcher SQUEALER.net Leser kennt sie nicht?), weiß, dass gerade diese dafür prädestiniert sind leicht verdauliches, auf die breitere Masse zugeschnittenes Material zu komponieren. Wenn wundert es da, dass die härteren Stücke immer den gewissen Mitsing-Effekt mitbringen und auch die ganz ruhigen mit Akustikgitarren eingespielten Lieder („Let Me Have My Heart Again“, „The Way Of The World“) sofort das (bei mir nicht vorhandene) Feuerzeug in die Höhe schnellen lassen.

Fast hätte ich vergessen, dass Heartbreak Radio sogar in der Lage sind ihr eigenes „Wheel In The Sky“ zu schreiben, denn manches Stück (man betrachte hierbei „Only You“, „Dreamworld“ und „Just 4 Love“) bewegt sich stark zur Grenze der Popmusik hin, was Journey, ohne wenn und aber, mit eben diesem Lied gelangen. Ob dieser Schritt gut oder schlecht ist, muss jeder für sich selbst entscheiden. Ich persönlich befürworte solch ein Vorgehen hingegen, denn wenn nicht so wie dann soll sich ein Newcomer-Act Hoffnungen auf hohe Charteinstiege machen?

Fazit: Jegliche Angstzustände, die ich beim betrachten der zwölf Titel bekam, hätte ich mir ersparen können, wenn ich sofort in das Album des Heartbreak Radios gehört hätte. Aber okay, das gehört nun mal zu meinem Job als Review-Schreiberling dazu und wenn sich schlussendlich musikalisch alles zum Guten wendet, sind wir glücklich und (achtet auf das folgende Wortspiel!) rocken die Nacht in der Hard Rock City. Yeah!


Tracklist:
1. Heartbreak Radio
2. Hard Rock City
3. Now You're Gone
4. Rockin' The Night
5. Let Me Have My Heart Again
6. Don't Look In Her Eyes
7. Only You
8. Knockin' On Hell's Door
9. Love Don't Live Here No More
10. Dreamworld
11. Just 4 Love
12. The Way Of The World

Anspieltipps: Hard Rock City, Now You’re Gone, Don't Look In Her Eyes, Knockin‘ On Hell’s Door

Band Line-Up:
Pierre Weinsberg – Gesang
Mikael Erlandsson – Gesang
Sayit – Gitarre
T’Bell – Gitarre
Tommy Denander – Gitarre
Magnus Rosén – Bass
Mikkey Dee – Schlagzeug

DISCOGRAPHY:

2005 – Heartbreak Radio

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