 Crescent Shield - The Stars Of Never Seen
Genre:
US Metal Review vom: 08.05.2009 Redakteur: Colin Veröffentlichung: 08.05.2009 Label: Cruz Del Sur Music Die Band hat mit „The Stars Of Never Seen“ ihrem sensationell guten Debüt einen ebenbürtigen Bruder an die Seite gestellt. Dabei sind die Musiker um Sänger Michael Grant aber nicht stehen geblieben und ruhen sich auf ihren Lorbeeren aus. Sie sind innerhalb ihres musikalischen Spektrums im Gegenteil sogar noch einen Schritt weiter gegangen, als noch auf „The Last Of My Kind“. Die Musik von CRESCENT SHIELD ist natürlich nach wie vor traditioneller US Metal. Auch die Orientierungspunkte der Band sind die gleichen geblieben. Neben der hörbar in den Sound eingebrachten eigenen Note fühlen die Amis sich in der Nähe ihrer Landsleute von JAG PANZER, alten FATES WARNING oder auch frühen HELSTAR sehr wohl. Damit dürfte die musikalische Richtung grob vorgegeben sein und Genrefreunde wie unser ehemaliger Mitarbeiter Ingo schon jetzt frohlocken.
Zu Recht, denn CRESCENT SHIELD sind sich ihrer Einflüsse wohl bewusst, machen daraus aber auch keinen Hehl. Sie haben das enorm starke Songwriting vom Debütalbum „The Last Of My Kind“ beibehalten, dabei aber ihren Horizont erweitert. Will sagen, die Musik auf „The Stars Of Never Seen“ ist komplexer im Vergleich zum Debüt geworden und man braucht schon seine ein, zwei, manchmal auch drei Durchläufe, wie beispielsweise beim knapp zehn Minuten langen „The Endurance“, bis die Lieder richtig zünden. Was bei mancher Band an derartigen Stellen ein Hinweis auf konzeptloses Songwriting ist, ist bei CRESCENT SHIELD schlicht und ergreifend die natürliche Weiterentwicklung. Die Stücke sind alle bis ins kleinste Detail perfekt arrangiert. Dabei spielt es keine Rolle, ob man eine vertracktere Nummer wie den Opener „Under Cover Of Shadows“, das aggressive „My Anger“ oder den Rausschmeißer „Lifespan“ anwählt. Die Stücke befinden sich alle auf einem sehr hohen Niveau, wovon zum Beispiel das grandiose „The Grand Horizon“ (mit superben Vocal-Arrangements) profitiert. Die Gitarrenarbeit ist, ähnlich wie beim Vorgänger, schön anspruchsvoll ausgefallen ohne dabei die anderen Instrumente in den Schatten zu stellen. Bass und Schlagzeug präsentieren sich als optimal eingespielte Einheit, die es versteht intelligente Breaks in die Songs einzubauen. Als letztes Puzzleteil im Bild thront über allem der zwar eigenwillige aber vor allem auch sehr emotionale Gesang von Michael Grant. Speziell bei den Vocal-Arrangements merkt man, dass CRESCENT SHIELD nicht zur Stagnation neigen. Die an vielen Stellen mehrstimmigen und sich überlappenden Melodien zeigen, dass die Band mit Liebe zum Detail an das Songwriting für die Platte gegangen ist.
CRESCENT SHIELD haben, wie bereits erwähnt, einen würdigen Nachfolger zu ihrem Debüt aufgenommen, der „The Last Of My Kind“ teilweise sogar noch übertrifft. Dieses Mal ist auch die Produktion gelungen, so dass die Songs in einem noch viel besseren Licht erscheinen. Es findet sich kein Ausfall und nicht einmal ein schwächelnder Track auf „The Stars Of Never Seen“. Die Geldbörsen von Freunden des US Metal dürften im Mai 2009 ganz schön dünn werden. Nach dem grandiosen neuen Album von SLOUGH FEG, ist „The Stars Of Never Seen“ der zweite Volltreffer geworden, auf den man gehofft hatte. Glückwunsch an die Dame und die drei Herren!
Tracklist:
1. Under Cover Of Shadows
2. The Grand Horizon
3. Tides Of Fire
4. 10,000 Midnights Ago
5. Temple Of The Empty
6. My Anger
7. The Bellman
8. The Endurance
9. Lifespan
Line-Up:
Michael Grant – Vocals
Daniel DeLucie – Guitars
Melanie Sisneros – Bass
Craig Anderson - Drums
DISCOGRAPHY:
2007 - The Last Of My Kind
2009 - The Stars Of Never Seen
SQUEALER-ROCKS Links:
Crescent Shield - The Last Of My Kind (CD-Review) Crescent Shield - The Stars Of Never Seen (CD-Review)
SONSTIGES:
BANDHOMEPAGE
Diesen Beitrag im Forum diskutieren
|