Squealer-Rocks.de CD-Review
Crown The Lost - Blind Faith Loyalty

Genre: Power Thrash Metal
Review vom: 23.04.2009
Redakteur: MR.MELKOR
Veröffentlichung: bereits veröffentlicht
Label: Cruz Del Sur Music



Wenn eine Band eine ziemlich lange Zeit mit dem Songwriting verbringt, stellt man sich doch mehrere Fragen. Eine beinhaltet die Erkenntnis nach dem Grund.
Meint die musizierende Truppe es so ernst mit ihrer Karriere, das sie absolut kein Risiko eingehen will? Oder hat es deshalb solange gedauert, weil die richtigen Ideen fehlten und das wiederum führte zu einem größeren Streit unter den Musikern?
Letztendlich kann man darüber nur Mutmaßungen anstellen und darauf warten, das die Suche nach der Antwort ,mit Blick auf die fürsorgliche Presse, irgendwann ein Ende findet.
Das alles kann aber auch belanglos sein, denn an erster Stelle steht die Erwartungshaltung der in der Resonanz schwingenden Gemeinschaft zu der aktuellen Kreation.
CROWN THE LOST benötigten 12 Monate, um ihre Vorstellungen für ein neues Album auf das Papier zu bringen und anschließend verbrachten sie ein halbes Jahr im Studio.
Das Ergebnis mit dem Titel „Blind Faith Loyalty“ kann sich hören lassen.

Das zweite Album der Amis stellt die Handfertigkeit der beiden Gitarristen Joe Bonaddio und David E. Gehlke in den Mittelpunkt. Mit aller Kraft bearbeiten sie ihre Sechssaiter und bringen ein Riff nach dem anderen zum Vorschein. Dabei betreten sie nie die verbotene Zone der Überflüssigkeit. Nichts von dem was sie spielen, wirkt unpassend oder belanglos.
Ein mancher mag sich daran stören, das weniger Bass bei den Songs vorhanden ist.
Wäre der Sound aber von mehr Tiefe begleitet, würde die Überzeugungsarbeit der vorhin genannten Bandmitglieder an Kraft verlieren.

Jedes Stück auf „Blind Faith Loyalty“ folgt einem eigenständigen Verlauf. Bei keinem Song ist eine allgemeine Aufbaustruktur zu erkennen. Bloß die Titel „Defame Of The Hypocrites“ und „Drawing The Parallel“ fallen da aus dem Rahmen. Sie sind sich ein wenig ähnlich, aber wenn man sich mal kurz die Namensgebung des zweiten Kunstwerks ansieht, erfährt man den Grund dafür. Auch hier ist gut zu erkennen, das Langweile für CROWN THE LOST ein Fremdwort ist.
Während der gesamten Spielzeit wird fast ausnahmslos auf Schnelligkeit gesetzt. Einzig „Bound To Wrath“ wird mit dem Einsatz von ruhigen Akustikgitarren beendet.
Jeder Song ist einfach eine Klasse für sich.

Bei all dem Lob gibt es aber auch einen ernsthaften Kritikpunkt vorzubringen. Die Stimme von Chris Renaldi lässt einiges zu wünschen übrig. Das mag daran liegen, dass das notwendige Potenzial nicht vorhanden ist, um bei dieser Art von Songs mithalten zu können. Auch wenn er jeden Ton trifft, sein Gesang klingt zu weich. Deshalb kann man sicher sein, das jedes Stück auf der Scheibe eigentlich noch besser sein könnte.
Der Stil, dem sich CROWN THE LOST angenommen haben, wird gerne dem Thrash Metal zugeordnet. Das stimmt aber so nicht. Es sind auf jeden Fall Elemente dieses Genre enthalten, aber auch eine Menge von Power Metal. Darum ist die Bezeichnung Power Thrash Metal eher korrekt.

Mit „Blind Faith Loyalty“ liefert die Band die Antwort, warum die Arbeit an diesem Werk soviel Zeit in Anspruch nahm. Damit es so gut werden konnte.
Dennoch sollte an der Performance des lyrischen Inhalts gearbeitet werden.


TRACKLIST:
1. Defame The Hypocrites
2. Drawing The Parallel
3. Bound To Wrath
4. Symbiotic
5. Finality
6. Dreaming In Reserve
7. Privation
8. Impose Your Will
9. Hollow Refuge
10. Blind Faith Loyalty

LINE UP:
Chris Renaldi – Vocals
Joe Bonaddio – Lead Guitars/Vocals
David E. Gehlke – Rhythm Guitars
Kevin Antonacci – Drums
Shaun Gunter - Bass

DISCOGRAPHY:

2006 - Reverence Dies Within
2009 - Blind Faith Loyalty

SQUEALER-ROCKS Links:

Crown The Lost - Blind Faith Loyalty (CD-Review)

SONSTIGES:

BANDHOMEPAGE
Diesen Beitrag im Forum diskutieren