Squealer-Rocks.de CD-Review
Thanatos - Justified Genocide

Genre: Thrash Metal/ Death Metal
Review vom: 20.04.2009
Redakteur: MR.MELKOR
Veröffentlichung: bereits veröffentlicht
Label: Deity Down Records



Der erste Eindruck ist manchmal entscheidend.
Aus dieser Aussage könnte man entnehmen, das die Erfahrung der Sinne sofort überzeugend sein muss, ansonsten wird alles höchstens auf den Platz der Mittelmäßigkeit verwiesen. Ganz so einfach ist das aber nicht. Besonders im Musikbereich wird man öfters eines besseren belehrt. Obwohl auch da der erste Eindruck in den Gedanken haften bleiben kann.
Das was man anfänglich gedacht hat, ändert sich nicht großartig, sondern es wird zu der entgültigen Meinung hinzugefügt.

Das erste Stück auf „Justified Genocide“ mit dem Titel „They Feed On Fear“ vermittelt zunächst, das der Sound stark an Übersteuerung kränkelt. Die Gitarren kratzen dermaßen übertrieben, das der Vergleich mit dem Klang von Fingernägeln, die an einer Tafel entlang gerissen werden, durchaus aufkommen kann. Aufgrund der enormen Verzerrung im Gitarrensound geht einiges an Druck und Volumen verloren. Was anscheinend brachial klingen sollte, ist letztendlich nur als hart zu bezeichnen. Um extreme Musik überzeugend wirken zu lassen, muss sie aus mehr als nur Härte bestehen.

Warum sollte man sich nun dieses Review noch komplett durchlesen? Die Sache sei doch klar. Der Sound auf dem Album wäre Mist, also kann die eigentliche Qualität einiger Songs niemals zum Ausdruck kommen. Man bräuchte es sich gar nicht erst zulegen, da man es sich sowieso nicht vollständig anhören werde.
Die Sache lässt sich schnell klären.
Trotz des vermurksten Sounds handelt es sich bei „Justified Genocide“ um ein Album, das durchgehend exzellentes Songmaterial enthält.
Derjenige, der nicht mehr weitergelesen hat, wird das also nicht erfahren.

Anhand des vorhin genannten Titels „They Feed On Fear“ lässt sich gut beschreiben, warum THANATOS es verdient haben, mit ihrem neusten Werk gehört zu werden.
Dieser Song besteht aus einer Vielfalt an Ideen, von denen nicht eine überflüssig wirkt. Das liegt daran, weil jeder neue Ansatz dem vorigen ähnelt und er dennoch seine eigene Note hat. Natürlich heißt das nicht, das zum Beispiel ein Riff bloß in einer anderen Tonart gespielt wird. Genau das wäre ja quatsch.
In dem Stück passt einfach alles zusammen. Das gilt auch für die einzelnen Elemente, sei es der Gesang, der Bass, die Gitarren, oder das Schlagzeug. Und obwohl die Aufnahmequalität zu wünschen übrig lässt, wirkt das ganze musikalische Geschehen mitreißend. Alleine das spricht für die Stärke des Songs.
Eben diese Eigenschaft lässt sich auch bei den anderen Titeln feststellen. Wobei jeder einen eigenen Wiedererkennungswert hat. Sei es zum Beispiel „The Devil’s Triangle“, „The Netherworld“, oder „March Of The Infidels“, keines dieser Stücke ist mit dem anderen zu vergleichen. Die Pracht an passendem Ideenreichtum ist bei allen aber gleich.

Mit „Justified Genocide“ können THANATOS alte Fans begeistern und zugleich neue dazugewinnen, egal ob die Tonabmischung misslungen ist.


TRACKLIST:
1. They Feed On Fear
2. Destruction.Chaos.Creation.
3. The Devil’s Triangle
4. March Of the Infidels
5. Justified Genocide
6. The Netherworld
7. Dawn Of Eternity (originally recorded by MASSACRE)
8. Apostles Of Damnation
9. Upwards Spiritual Evolution
10. And Jesus Wept (released on vinyl in 2006)
11. The Burning Of Sodom (released on vinyl in 2006, originally recorded by DARK ANGEL)

LINE UP:
Stephan Gebedi – guitars/vocals
Paul Baayens – guitars
Marco de Bruin – bass
Yuri Rinkel - drums

DISCOGRAPHY:

1990-Ernerging From The Netherworlds
1992-Realm Of The Ecstasy
2000-Angelic Encounters
2002-Beyond Terror(MCD)
2004-Undead Unholy Divine
2006-...And Jesus Wept(7Inch EP)
2007-Boxed Set
2009-Justified Genocide

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