Squealer-Rocks.de CD-Review
Funebrarum - The Sleep Of Morbid Dreams

Genre: Death Metal
Review vom: 16.04.2009
Redakteur: MR.MELKOR
Veröffentlichung: 17.04.09
Label: Cyclone Empire



Es kommt nicht besonders oft vor, das der Klang eines Death Metal-Songs neben aller Brutalität und technischer Perfektion auch eine dichte Atmosphäre aufweißt. Jener lyrischer Inhalt des Gesangs vereint sich zu einer Symbiose mit den Instrumenten, die dafür sorgen, dass das Gesamtbild seine Farben bekommt. Demjenigen, dem das Werk dann zu Ohren kommt, wird die Möglichkeit geboten, sich von dem Song seine eigene Vorstellung in Form eines Szenarios zu machen. Funktioniert das durchgehend bei einem Album, kann man von einem Meisterwerk sprechen. All diese Eigenschaften treffen auf „The Sleep Of Morbid Dreams“ zu.

Schon mit dem Opener „Perish Beneath“ stellen FUNEBRARUM ihre Fähigkeit unter Beweis, eben jene Art von Songs schreiben zu können, wie sie oben beschrieben sind. Die Wirkung des als Beispiel angebrachten Titels verliert sich zu keiner Zeit in dem Gebilde der Lächerlichkeit. Das heißt, das man dieses Stück durchgehend ernst nimmt. Düster, unheilvoll und bepackt mit enormer Brutalität findet es seinen Weg zur Resonanz. Dabei kommt ebenfalls die Abwechslung nicht zu kurz. Beginnend mit einem schleppenden, aber kraftvollen Riff steigert sich das musikalische Geschehen bis ins Unermessliche. Man sollte sich jetzt nicht der Vorstellung hingeben, das bloß das Tempo angezogen wird. Das trifft nur bedingt zu. Nachdem das Gaspedal durchgetreten wurde, befindet sich der Fuß auch schon wieder auf der Bremse, nur um der Bösartigkeit, die in dem Song innewohnt, mehr Ausdruck zu verleihen. Was Nick Orlando und Matt Medeiros aus ihren Sechssaitern rausholen, verdient das Prädikat exzellent. Daryl Kahan leistet mit seinem voluminösen und akzentuierten Organ ebenfalls seinen Beitrag. Und natürlich sollen an dieser Stelle auch Bassist Dave Wagner und Schlagzeuger Shawn Eldridge die Anerkennung finden. Ohne sie befänden sich die anderen drei Musiker auf feuchtem Boden.
„Perish Beneath“ ist bei weitem kein Unikat auf dem Album. Auch alle weiteren Stücke, sei es „Cursed Eternity“, „Grave Reaper“ oder „Nex Monumentum“ zeigen sich von der gleichen Qualität. Das heißt nicht, das der Aufbau der Songs immer derselbe ist. Jeder Titel hat einen eigenen Wiedererkennungswert. Wobei „Nex Monumentum“ besonders hervortritt. Aufgrund einer schon fast melancholischen Melodie, welche den Song einleitet, könnte man zunächst meinen, das „Nex Monumentum“ ein rein instrumentales Stück sei. Doch nach etwas über einer Minute wird klar, das nun das komplexeste Werk auf dem Album zu hören ist, bei welchem Daryl Kahan auch nicht lange im Hintergrund bleibt.
Insgesamt sind alle Songs auf „The Sleep Of Morbid Dreams“ einfach nur als geil zu beurteilen. Die brachiale Produktion tut ihr übriges und verleiht jedem Stück den extremen Glanz. FUNEBRARUM´s zweites Album wird jedem, der auch nur ansatzweise etwas mit Death Metal anfangen kann, erfreuen und Fans sowieso. Hoffentlich wird die Wartezeit auf das nächste Werk nicht allzu lange sein.

Tracklist:
1. Perish Beneath
2. Grave Reaper
3. Beyond Recognition
4. Cursed Eternity
5. Incineration of Mortal Flesh
6. Nex Monumentum
7. Among The Exiled

Line Up:
Daryl Kahan – Vocals
Nick Orlando – Guitars
Matt Medeiros – Guitars & Vocals
Dave Wagner – Bass
Shawn Eldridge Drums

DISCOGRAPHY:

1999 - Triumphant Ascent (Demo)
2000 - Tombs Of Sleeping Darkness (Demo)
2002 - Beneath The Columns Of Abandoned Gods
2007 - Split-Veröffentlichung mit INTERMENT auf Conqueror of Thorns Records
2009 - The Sleep Of Morbid Dreams


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