Squealer-Rocks.de CD-Review
Assaulter - Salvation Like Destruction

Genre: Thrash Metal
Review vom: 15.03.2009
Redakteur: Colin
Veröffentlichung: 20.03.2009
Label: Pulverised Records



Oha, da ist der Märchenonkel aber in einer schwierigen Situation. Als bekennender Thrasher ist man natürlich froh, wenn man ein Bemusterungsprodukt erhält, dessen Musik nicht nach der x-ten Kopie von LEGION OF THE DAMNED klingt. Versprüht die zu besprechende CD dann auch noch Old-School Charme…superlativwürdig. Da macht man sich doch gerne ein Bier auf und lauscht erwartungsvoll dem neuen Produkt. Wo jetzt die schwierige Situation ist?

Öhm…ja, sorry! Die definiert sich wie folgt:
Der Rezensent ist also freudig, ob der zu bewertenden Compact Disc und frohlockt bei dem Gedanken an Thrash Metal alter Schule. Was ihm dann aber offeriert wird, kann und mag er so nicht gut heißen. Mit Einlegen der CD in den Mighty-CD-Player-Of-Steel betätigt man nämlich zeitgleich auch den Start Button für eine Reise in eine längst vergangene Ära. Aber halt! Wir befinden uns ja gar nicht im Jahr 1985 und es sind auch nicht VENOM oder SODOM, denen wir unsere hörtechnische Aufmerksamkeit widmen. Es ist das Jahr 2009 und die Australier ASSAULTER erklären uns, wie man vernünftigen Old-School Thrash Metal spielt. Sagen wir es so, sie versuchen es zumindest.


Die ganze Angelegenheit klappt dann auch mehr schlecht als recht. Was der ehemalige DESTRÖYER 666-Gitarrist Simon Berserker und seine beiden Sidekicks uns hier anbieten, ist dermaßen Achtziger, dass selbst die Achtziger alt aussehen. Die Riffs auf „Salvation Like Destruction“ sind klar beeinflusst von VENOM und frühen SODOM, ohne aber deren Charme zu besitzen. Was ASSAULTER spielen, hat man schon so oft gehört, dass es einem gewissenhaften Mosher nicht mehr als ein gefälliges Lächeln auf das Gesicht zaubert. Es nützt halt nichts, alte Riffs in leicht abgeänderter Form neu aufzunehmen. Das hat schon damals keinen Metalhead hinter der Bierflasche hervorgelockt. Ich will an dieser Stelle auch keinen Song explizit beschreiben, weil sie qualitativ alle auf demselben Level stehen. Einzig „Vengeance Whips“ ragt etwas aus dem Einheitsbrei heraus.


Nein, eigentlich doch nicht…


Einheitsbrei ist auch ein gutes Stichwort, denn das was uns die Herren hier als „Produktion“ unterjubeln, grenzt schon an Frechheit. Dilettantisch abgemischter Gitarrensound und Toms, die wie die OMO-Waschtrommel von meiner Oma klingen. Generell fehlt der Produktion, der brutale Sound, der im Thrash Metal traditionell geboten wird. Selbst, wenn man sich auf die glorreichen Achtziger und Old-School Thrash Metal bezieht, ist das was dem Fan hier kredenzt wird, anno 2009 einfach nur schlecht.


Kult und Old-School hin oder her. Der Fan hat ein Recht, für sein schwer verdientes Bares einen adäquaten Gegenwert zu erhalten. Dieser Gegenwert ist bei „Salvation Like Destruction“ definitiv nicht gegeben. Ich bin auch ein Fan von Thrash Metal, der in der Tradition der alten Schule steht. Das hier klingt aber wie gewollt und nicht gekonnt. Das haben Bands wie BEWITCHED eindeutig besser drauf. Wer trotzdem reinhören will, kann dies auf der Myspace-Seite von ASSAULTER gerne tun. Ich jedenfalls höre jetzt wieder „In The Sign Of Evil“. Den Sound mag ich nämlich.




Tracklist:
1. Talon And Teeth
2. The Axiom Star
3. Glory Alone
4. Proselytiser
5. Awe Of Fire
6. Vengeance Whips
7. Between Gods And Men



Line-Up:
S. Berserker - Guitars, Vox
A.C. - Drums, Battery
T. Hellfinder - Lead Guitars

DISCOGRAPHY:

2005 - Proselytiser (Demo)
2006 - Omnipotent (Demo)
2008 - Subservience
2009 - Salvation Like Destruction


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Assaulter - Salvation Like Destruction (CD-Review)

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