Squealer-Rocks.de CD-Review
Street Legal - Bite The Bullet

Genre: AOR / Hard Rock
Review vom: 15.03.2009
Redakteur: Eric
Veröffentlichung: 13.03.2009
Label: Frontiers Records



Beim ersten Überfliegen der Tracklist bleibt mein Blick kleben an „Warriors Of Ghengis Khan“. Sie werden doch nicht? Sie werden! Wer von euch erinnert sich noch an die grandiosen Bad News und ihren Fun-Smasher? Hier kommt er wieder … unglaublich, aber wahr.

Damit ist schon mal klar: Diese Kapelle kann gar nicht verlieren, denn wer bei der Auswahl von Coverversionen einen derartigen Geschmack beweist, muss Klasse haben! Für die jüngeren unter euch: Bad News waren eine Comedy-Kapelle aus den 80ern, die einige Kult-Alben auf den Markt brachten und unter anderem, unter der Mithilfe von Freddy Mercury himself, eine … öhm … „bahnbrechende“ Version von „Bohemian Rhapsody“ veröffentlichten, nachzuhören bei Interesse auf YouTube.

Ja, ihr habt recht, hier geht’s nicht um die genialen Bad News, hier geht’s um Street Legal, also zurück zum Thema. Aus Norwegen kommen die Männer, existieren schon etliche Jahre und haben seit ihrem Debut im Jahre 2000 nach etlichen Lineup-Wechseln eine Menge Zeit gebraucht, um den zweiten Longplayer an den Start zu rollen. „Motörhead meets The Eagles“ oder „balls with brains“, auf den Nenner bringen die Männer ihre Mucke und dabei ist weder von dem einen noch von dem anderen sonderlich viel wiederzufinden im Sound der Norweger. Lustig eigentlich.

„Bite The Bullet“ kommt dann doch weniger bissig daher, als der Titel das vielleicht im ersten Moment nahe legt. Vielmehr bewegen sich die Norweger irgendwo zwischen melodischem AOR und knackigem Hard Rock, gerne auch mit einer Prise Blues verfeinert. Oder einer Überdosis davon, nachzuhören auf „Shadow In My Heart“, Gary Moore mit seinen Blues-Alben lässt da aber sowas von grüßen. „Silent Tear“, der Rausschmeißer, ist eine richtig gelungene Power-Ballade und mit dem Stampfer „Warriors Of Genghis Khan“ rennen die Männer sowieso Türen bei mir ein, die sperrangelweit offen stehen. Zu einer derartigen Anhäufung lyrischer Poesie („Burning, looting, raping and shooting – oh yes i do, i'd kill for you“) würden sogar die Mentors anerkennend nicken! Groß, auch wenn natürlich das Original unerreicht bleibt.

Leider haben sich neben höchst gelungenen Nummern wie dem groovigen „Somebody Up There Likes Me“, dem rockigen „Maniac“-Cover oder dem stimmungsvoll-irisch angehauchten Instrumental „The Battle Of Kringen“ (Gary Moore lässt auch hier erneut grüßen) auch einige sehr durchschnittliche Nummern auf „Bite The Bullet“ geschlichen, was allerdings am Fazit nichts ändert: Street Legal liefern mit ihrem Zweitwerk sicher keinen Meilenstein ab, eine solide Scheibe für Fans des härteren AOR oder des gemäßigten Hardrocks ist „Bite The Bullet“ aber allemal und somit genau für diese potentielle Käuferschicht interessant.

Tracklist:

1.Loading Up
2.Somebody Up There Likes Me
3.Unconditional Love
4.Warriors Of Genghis Khan
5.Shadow In My Heart
6.Bite The Bullet
7.Starship Trooper
8.Trapped
9.The Battle Of Kringen
10.Maniac
11.Silent Tear

DISCOGRAPHY:

2000 - Thunderdome
2009 - Bite The Bullet

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