Squealer-Rocks.de CD-Review
Surfaholics - Monsters & Men

Genre: Punk-Rock
Review vom: 09.03.2009
Redakteur: Eric
Veröffentlichung: bereits veröffentlicht
Label:



Surfaholics? Nie gehört, also rein in den Player und ab dafür. Aaaah, feinster skandinavischer Arschtreter-Rock, Finnland oder Schweden? Ein Blick auf die Infos – Österreich? Bregenz, Vorarlberg? Was für 'ne geile Scheiße ist das denn?

Ich hab keine Ahnung, in welchem verlassenen Tal sich die Männer aus unserem Nachbarland bislang vor mir versteckt gehalten haben, aber was sie mit „Monsters & Men“ abliefern, ist dann tatsächlich aller Ehren Wert. Immerhin, zwei Scheiben haben die Männer aus den Bergen schon auf die Anhängerschaft losgelassen, ohne dass ich Notiz davon genommen hätte, Schande über mein Haupt. Nun also „Monsters & Men“, der dritte Longplayer, und natürlich zielen die Surfaholics auf die Hellacopters-Zielgruppe, aber noch mehr tönen bei ihren Songs die großartigen Backyard Babies durch, und hey: Das ist nun wahrlich eine Referenz!

13 Songs haben den Weg auf die Scheibe gefunden, und alles über 4 Minuten verdient im Surfer-Universum schon den Namen Rockoper. Genau genommen schafft lediglich der Rausschmeißer „Saturday Nights“ diese Marke, gerade so, der Rest rockt sich durch praktische 2 Minuten plus x. Damit ist klar, dass anspruchsvolle oder gar progressive Klänge nicht gefragt sind, wenn die Surfaholics durch die Boxen ballern. Es geht voll auf die Zwölf, und zwar auf dem direkten Weg. Schneller, heftiger und energiegeladener Punk-Rock, hingerotzt mit der nötigen Attitude und ohne dabei, zumindest weitestgehend, in wildes Gebolze zu verfallen. Mal rock'n'rolliger („Ain't Got No Soul“), mal zumindest gegen Ende geradezu schwermetallisch („Damned City“) oder auch geradezu poppig in den Gesangslinien wie bei „Monster“ - die Backyard Babies quietschen bei jedem Riff mit und bei jeder Sangeszeile und mit „Radio“ fehlt es auch nicht an einem potentiellen Hit.

Natürlich ist das weder sonderlich originell noch sonderlich überraschend, aber mal ehrlich, wen interessiert das, und vor allem: Wer ist das schon, heutzutage? Die Surfaholics verstehen es, energiegeladenen High-Speed-Rock'n'Roll mit viel Melodie zu kombinieren, mit den nötigen „hey's“ und „ohhhh's“ um sich zu werfen und liefern so am Ende des Tages mit „Monsters & Men“ eine feine Arschtreter-Punkrock-Scheibe ab, irgendwo zuhause zwischen den Backyard Babies und den Hellacopters und genau deshalb für Fans dieser Combos unbedingt einen Versuch wert.


Tracklist:

1.Don't Get It
2.Alienation
3.Radio
4.Pink Lady
5.Dead Men
6.Ain't Got No Soul
7.Battle Call
8.Monster
9.Execution Trip
10.Undercover Lover
11.Little Bang Bang
12.Damned City
13.Saturday Nights

Lineup:
Bernd Levay (vocals, guitars)
Stefan Hupp (lead guitars, backing vocals)
Franziska Gillard (bass, backing vocals)
Fabian Natter (drums, percussion)

DISCOGRAPHY:

2004 - Sugar Smiles On Candy Face
2006 - On The Rocks
2009 - Monsters & Men

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