Squealer-Rocks.de CD-Review
COR - Seit Ich Die Menschen Kenne, Liebe Ich Die Tiere

Genre: Punk/Punkrock
Review vom: 01.03.2009
Redakteur: Tina
Veröffentlichung: 06.03.2009
Label: Rügencore Records



Die 4-köpfige Band von der schönen Insel Rügen treibt nunmehr seit 2002 ihr Unwesen und legt mit dem Album „Seit Ich Die Menschen Kenne, Liebe Ich Die Tiere“ ihr sechstes Album vor. Auf der Homepage fand ich den Begriff „Trashrockterroristen“ mehr als nur bezeichnend – denn das trifft meiner Meinung nach das Gesamtpaket absolut im Kern der Sache.

Nur konsequent ihrem Pfad über ihre Meinung Menschen im Allgemeinen und Verlogenheit der Gesellschaft im Speziellen, hat die Kombo ihr eigenes Label Rügencore gegründet und hat alle Fäden in der Hand.

Von sich selbst absolut überzeugt, darf ich die Band zitieren:
„Das ist die beste Platte, die wir je gemacht haben!“

Zusammengefasst haben die Jungs alles, was sie bewegt, berührt und begleitet, in Wort und Ton gebracht und herausgekommen ist das nun vor mir liegende Album. Keine Ahnung, wie oft ich die CD schon durch den Player gedonnert habe...

Und immer wieder fällt mir was Neues auf und unter dem Strich, so viel vorweg, macht es immer wieder tierisch Spaß noch mal auf play zu drücken.

Einsortiert hab ich das Album ins Genre Punk/Punkrock – auch wenn durchaus diverseste Elemente von Punk, Metal, Thrash vorzufinden sind. Der interessante Stilmix, der absolut großartig-rotzige Gesang und auch die Lyrics sind das, was für mich das Album durchweg hörenswert macht.

Nicht immer ganz grade, nicht immer einsortierbar, immer auf Konfrontationskurs, durchaus selbstkritisch, vor allem aber gesellschaftskritisch legen die Jungs hier einen Silberling hin, der sowohl musikalisch als auch textlich interessant ist. Musikalisch gesehen nicht durch die Bank weg mit dem Prädikat exzellent zu versehen, doch die Mischung macht’s.

„Gott“ – Lemmy ist doch Gott! „Viel zu laut, viel zu hässlich – unvergesslich – ich habe Gott gesehen!“ Mit diesem Zitat ein kleiner Vorgeschmack auf das Stück – großes Kino! Nicht nur gesanglich, allein, dass Friedemann die Stimme des Herrn Lemmy zu imitieren versucht (Nix für ungut, aber der alte Mann hat seinen durchaus eigenen Charme!) macht das ganze Ding einfach zum für mich besten Stück auf dem Album. Die Vertonung des Stücks macht einfach Bock auf mehr.

Mir persönlich hat es auch das Stück „AntiPop“ angetan, der das in Worte fasst, was viele denken, doch sich nur wenige auszusprechen getrauen. Diese Musikindustriemaschinerie, die mehr Retorten, Eintagsfliegen und Langweiler hervorbringt, als man hören oder sehen kann.

Wer jetzt denkt, dass alle Stücke gleich klingen, liegt mehr als weit daneben. Jedes Stück hat seinen eigenen Charme, seine eigene Musik und trotz des gleichen Sängers auch durchaus seine eigene Stimme.

Fazit:
Wer Spaß an Abwechslung hat und auch mal alle Fünfe grade sein lässt, sollte unbedingt mal reinhören!

P.S. Warum muss ich bei dem CD-Cover an Hannibal Lector denken?



Anspieltipp:
Track 1 – AntiPop
Track 10 - Gott


Tracklist:
1. AntiPop
2. DIY
3. Echo
4. Das Tier
5. Trashrock Terror
6. Ein Ganz Normaler Tag
7. Geld
8. Engel
9. Sünde
10. Gott
11. Freiheit
12. In Beton
13. Geräusch

Gesamtspielzeit: 40:03


Line-Up:
Matze - bass
Friedemann - voacals
Pilse - guitars
Hanse - drums

DISCOGRAPHY:

2002 – viva la hompsapiens
2003 – Respekt
2003 – Flüstern und Schreien
2005 – Freistil, Kampfstil, Lebensstil
2006 – Mein Huhn Hat Grippe
2006 - Tsunami
2007 – Prekariat
2009 – Seit Ich die Menschen Kenne Liebe Ich Die Tiere


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