Squealer-Rocks.de CD-Review
Entwine - Painstained

Genre: Gothic Rock
Review vom: 01.03.2009
Redakteur: Tina
Veröffentlichung: 27.02.2009
Label: Spinefarm Records/Soulfood



Die 5-köpfige Kapelle aus Finnland startete 1995 ihre ersten Musikattaken als Death Metal Band. Davon ist mittlerweile nicht mehr riesig viel übrig geblieben, geben sich die Finnen mittlerweile als Gothic-Ensemble die Ehre. Vor mir liegt der mittlerweile 6. Longplayer der Band nach 3 Jahren Päuschen.

Typisch für Finnland ist ja meist das eher melancholische und eher zurückhaltende Naturell – wovon ich im Fall „Painstained“ nicht viel finde, eher im Gegenteil.

Sehr auf Konfrontation begrüßen mich die ersten Momente mit sehr rockigen Gitarren, die durch die Bank weg auf dem gesamten Album durchweg im Vordergrund bewegen, auch in den eher ruhigeren Stücken finden die Saiteninstrumente durchaus ihren Platz und machen ihrer Bestimmung wohlwahr alle Ehre.

Sehr angenehm zu hören sind ebenfalls die Vocals, woran ich wirklich nichts zu meckern finde. Der Mann am Mikro hat seinen Job definitiv nicht umsonst, denn die Intonierung der Songs gewinnt durch seine Stimme sehr viel Atmosphäre und lässt in einigen Momenten auch mal ein warmes Blubbern im Bauch zu. Dazu tragen ganz sicher auch die Lyrics ihren Teil bei, die ihren Charme absolut erst durch die Vertonung durch Instrumente und Stimme voll entfalten können.

Heißt nicht, dass das hier für Heulbojen ist, ne-ne, weit gefehlt.

Der kräftige Sound trägt das Album durch alle 10 Stücke. Allerdings fehlt mir der reine, klassische Gothic-Sound, das Düstere, Dunkle, der musikalisch deutlich tiefer gelegene, im Bauch grummelnde Sound, um das ganze gute Stück als Gothic Rock zu sehen. Elemente finden sich zwar immer wieder, dennoch ginge da insgesamt einfach mehr, auch ohne das Album zu versauen.

Aber: Dem wirklich absolut guten, rockigen Anteil tut dies für meinen Geschmack jedoch nix ab!

An ein paar Stellen fühlte ich mich etwas an Sentenced erinnert - tut aber dem Album nichts Schlimmes an, im Gegenteil. Negativ ankreiden muss ich leider, dass ich bei einigen Stücken von der Konstruktion und Umsetzung der Songs her an Linkin Park oder Limp Bizkit erinnert wurde. Ist zwar nicht sehr oft passiert, dennoch wert zu erwähnen.

Unter’m Strich gefällt mir „Painstaned“ wirklich gut, kein Stück langweilig, langatmig oder nervig. In einem Rutsch gut zu hören, die Zusammenstellung der wirklich fetzigen Stücke und die der ruhigeren Tonart ist gelungen und kommt gut rüber. Die Leidenschaft und der Spaß an der Musik trägt ganz sicher ihren Teil dazu bei.


Fazit:
Sehr Hörenswert!


Tracklist:
1. Soul Sacrifice
2. Strife
3. Dying Moan
4. Beautifully Confined
5. Lost In My Denial
6. Greed Of Mankind
7. Dead By Silence
8. Hollow
9. Caught By Desire
10. Say Goodbye

Line-Up:
Mika Tauriainen – vocals
Tom Mikkola – guitars
Jaani Kähkönen – guitars
Jono Miettinen – bass
Aksu Hanttu – drums


DISCOGRAPHY:

1999 - The Treasures Within Hearts
2001 – Gone
2002 – Time Of Despair
2004 – DiEversity
2005 – Sliver (MCD)
2006 – Fatal Design
2009 - Painstaned


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