Squealer-Rocks.de CD-Review
Eheruncool - Wonach Wir Suchen

Genre: Alternative Rock/Pop
Review vom: 20.01.2009
Redakteur: Tina
Veröffentlichung: 09.01.2009
Label: Tumbleweed Records



Nach verschiedenen Bandprojekten, unter anderem Clarissa und Superstars Sucks, fanden sich mit Eheruncool vier Musik-Enthusiasten zusammen, um ihre Vorliebe für deutschsprachige Popmusik in eigenen Songs zum Ausdruck zu bringen. Nach der 2000 erschienen Single "An Solchen Tagen", folgte 2001 das erste Album "Drunken Butterfly", beide als Eigenveröffentlichung. Im August 2002 erschien auf Noiseworks Records dann das zweite Album "Gezeichnetes Ich", benannt nach einem Gedicht von Gottfried Benn. Live macht die Band bei zahlreichen Konzerten auf sich aufmerksam und spielte schon mit Bands wie Diego, Dirty Spoon, Superpunk, Polarkreis 18, M. Walking On The Water, Tokio Sex Destruction und Malory zusammen. 2004 und 2006 wurde Philip Boa von Eheruncool supportet.


Nachdem ich mich vom ersten Erstaunen erholt hatte, ließ ich die CD der Sachsen einfach mal weiterlaufen. Ich muss gestehen, dass mir das Album musikalisch nicht zusagt, dennoch kann ich dem Album sehr positiv abgewinnen, dass die Texte wirklich Hand und Fuß haben.

Dennoch: Erstaunlich tiefgängige Lyrics ließen mich so hinhören, dass ich zwischenzeitlich die Musik deutlich außer Acht lassen konnte – kurz: überhören konnte, bin ich nicht dringend jemand, der auf Popmusik steht. Die CD ist, rein musikalisch gesehen, für meinen persönlichen Geschmack reiner Mainstream, der nicht mal ansatzweise in das Genre des Alternative oder der Rockmusik fällt. Über Geschmack in dieser Hinsicht lässt es sich ja seither vortrefflich streiten. Von daher überlasse ich den Experten dieses Genre gern das Feld und maße mir nicht an, das musikalische Können oder Nicht-Können der Band zu beurteilen.


Der berühmte Beipackzettel sagt, dass die Band mit ihren Texten ein deutliches Statement gegen Rechts und nationale Anbiederei darstellt – damit kann ich prima leben und allein das ist ein Grund, warum ich mir das Album wirklich angehört habe und auch gern ein Review schreibe.


Jedoch muss ich leider negativ ankreiden, dass der Sänger, der leider den Text teilweise eher runterleiert als singt – dort hätte deutlich mehr Eigeninterpretation zum Einsatz kommen können, da die Texte und die Stimme das absolut zulassen. Ist vielleicht auch Ansichtssache, oder ich bin schlicht zu verwöhnt oder verdorben oder wie auch immer man das nennen möchte. Stimmlich nicht wirklich schlecht, allerdings kommt er leider etwas gelangweilt rüber, was in Anbetracht der Texte schade ist.

Deutlich gesagt sei auf jeden Fall, dass man dem Album anhört, dass eine Menge Arbeit drin steckt.


Fazit:
Nicht unbedingt meine Musikrichtung, dennoch positiver Aspekt des Songwritings. Fans der deutschsprachigen Popmusik finden hier sicherlich ein nettes Album.


Tracklist:
1. Es Gibt Keine Worte
2. Lebenszeichen
3. Neue Deutsche Popkultur
4. Es Braucht Nicht Viel
5. Zwischen Tag Und Nacht
6. Fünf Stunden Von Hamburg
7. Wonach Wir Suchen

Line-Up:
Alexander - vocals
Tobias - bass
Andre - guitar
Ronny - drums

DISCOGRAPHY:

2000 - An Solchen Tagen (Single)
2001 - Drunken Butterfly
2002 - Gezeichnetes Ich
2009 – Wonach Wir Suchen


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