Squealer-Rocks.de CD-Review
Ghost Machinery - Haunting Remains

Genre: Power Metal
Review vom: 01.01.2005
Redakteur: Jack
Veröffentlichung: bereits veröffentlicht
Label:



Weil er zu viele Ideen hatte, gründete der Sänger/Gitarrist Pete Ahonen, Mastermind von Burning Point, 2002 kurzer Hand eine weitere Band, namens Ghost Machinery, mit der sich der Finne voll und ganz dem amtlichen, skandinavischen Power Metal widmen wollte. Erschienen ist dieses satte 62 Minuten lange Werk zwar bereits Ende 2004, was bei der derzeitigen Reviewflut auf SQUEALER.net fast so etwas wie ein Classic Review ist, doch lieber spät als nie lautet die Devise.

Was im Falle von HAUNTING REMAINS auch gut so ist. Denn bis auf wenige Ausnahmen (die da wären: die sehr schmalzige Ballade „Dreamworld“ und die zu gewöhnlichen Power Metal Songs „Heaven Or Hell“ und „In Your (Evil) Dreams“) sind dem Workaholic Ahonen wunderbare, melodische, gleichzeitig harte und dennoch eingängige Power Metal Hymnen gelungen, in denen das Trio (ergänzt durch Tapsa Pelkonen am Bass und Jussi Ontero am Schlagzeug und dem Vieltasteninstrument) nichts vermissen lässt und so die finnische Power Metal Fahne hochhält.

So findet der geneigte Metaller, der gerne einen hohen Anspruch stellt, manch ein Schmuckstück auf HAUNTING REMAINS, das einen in großes Staunen versetzt. Als Beispiel eignet sich am besten der grandiose Albumeinstieg „World Of Unbelievers“, welcher zu Beginn von sphärischen Keyboardklängen bestimmt wird und nach einer Weile in, nach vorne peitschende, Songstrukturen, die mit göttlichen Melodien versehen sind, übergeht.

Wenn man von den Soli absieht, wird das Klangbild der Finnen – zu sagen wir mal gut Dreivierteln – von Pete Ahonens Gesang bestimmt. Und der hat es wahrhaftig in sich...
Es gibt mit Sicherheit unzählige ausgezeichnete Stimmen in der Metalszene, aber die des Pete Ahonens muss man in der langen Liste, falls es überhaupt eine gibt, ganz weit oben einsortieren. Der Grund hierfür? – die Melodik in seinem Gesang, mit der die Songs auch ohne die Instrumente auskommen könnten. Er passt sich perfekt der, von den Instrumenten erzeugten, Melodielinie an ... oder sagen wir besser die Instrumente passen sich seiner Melodielinie an. Wie auch immer ... extreme Höhen kratzt er dazu gelegentlich an, hält sich aber generell zurück was die Höhen betrifft ... was im Bezug auf meine Nerven wohl von Vorteil ist.

Nicht jede der dreizehn Kompositionen stammt aus der Feder von Songwriting Diktator Pete Ahonen. Wenn einer wie er sich nicht an einem Song beteiligte (mit Ausnahme des Einspielens), dann kann und muss es sich dabei nur um eine Coverversion handeln. Korrekt! Auserwählt wurde „Out Of The Fields“, ein Klassiker von Gary Moore („Over The Hills And Far Away“), den Ghost Machinery etwas härter angehen. (was man von einer Power Metal Band auch erwarten kann).

Fazit: Man nimmt die Melodien von Stratovarius oder Sonata Artica und paart diese mit der geballten Power einer Kapelle wie HammerFall oder Helloween und erhält eine interessante Mischung namens Ghost Machinery. Insbesondere in der ersten Albumhälfte wird auf HAUNTING REMAINS Großes dargeboten, was jedem Power Metal Fanatiker dazu beauftragen sollte, sich diese Platte zuzulegen.


Tracklist:
1. World Of Unbelievers
2. Blinded Eyes
3. Temples Of Gold
4. Evil Within Us
5. Down In Flames
6. Dreamworld
7. From The Edge Of The World
8. Darkest Hour
9. Fallen Angels
10. Heaven Or Hell
11. In Your (Evil) Dreams
12. Out In The Fields
13. Shadows

Anspieltipps: World Of Unbelievers, Blinded Eyes, Evil Within Us, Shadows

Band Line-Up:
Pete Ahonen – Gesang, Gitarre
Tapsa Pelkonen – Bass
Jussi Ontero – Schlagzeug, Keyboards

DISCOGRAPHY:

2004 – Haunting Remains

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