Squealer-Rocks.de CD-Review
Cripper - Freak Inside

Genre: Thrash Metal
Review vom: 30.11.2008
Redakteur: Colin
Veröffentlichung: bereits veröffentlicht
Label:



Oha, da hat das Infoblatt aber mal richtig untertrieben. „CRIPPER – der Name steht für ein thrashlastiges Projekt aus Hannover“. „Thrashlastig“ ist nicht so wirklich der richtige Terminus wenn man von CRIPPER spricht. Thrash spielen die Jungs und Mädels aus der niedersächsischen Landeshauptstadt. Das sogar richtig gut, so dass man hier und da an HOLY MOSES erinnert wird.

Nicht, dass wir uns jetzt falsch verstehen. CRIPPER sind von einem Plagiat meilenweit entfernt. Der Vergleich mit den Kult-Thrashern um Frontfrau Sabina Classen drängt sich förmlich auf, denn auch CRIPPER werden von einer Frau mit mächtigem Stimmchen gefrontet. Auch, wenn es stereotyp ist, die Band mit HOLY MOSES zu vergleichen, so haben sie doch etwas gemein. Beide Bands treten das Gaspedal gerne bis zum Anschlag durch. Dabei prügeln sich die Niedersachsen aber keineswegs stupide durch ihr Material. Vielmehr weiß die Band ihren Sound durch verschiedene Nuancen, beziehungsweise andere Stile anzureichern und somit aufzuwerten. So hört man an einigen Stellen Death Metal Anleihen heraus, an anderen wiederum schimmern Hardcore-Elemente durch und verbinden sich mit dem Thrash Metal der Band zu einem homogenen Gebräu. Hinzu kommt, dass Frontfrau Britta Görtz ihre Stimme gut in Szene zu setzen weiß und die Songs keineswegs monoton interpretiert.

Auch die Breaks und Fills sind geschickt in die Songstrukturen eingewoben, wobei die Band nicht in progressive Gefilde abtaucht. CRIPPER haben zwar hier und da ihre Ruhephasen auf der Platte, wie zum Beispiel in „60bpm“, aber die nehmen nie überhand. „Freak Inside“ steht vor allem anderen für gradlinigen Thrash Metal, der auf den Punkt gespielt ist. Ein weiteres Plus der Band ist, dass sie die Songs schön kurz gehalten hat, so dass sich keine überflüssigen Parts in den Liedern befinden.

Also alles gut und das nächste „Album des Monats“ rotiert gerade im Player? Nein, noch nicht. Denn, so gut die Ideen der Band sind und auch die Wahl der verschiedenen Einflüsse stimmig ist, fehlt es manchen Songs doch an Wiedererkennungswert und Abwechslung. Das gilt aber nur für wenige Tracks wie etwa „Black Terra“. Demgegenüber stehen feine Thrasher der Marke „Attention Deficit“, der Opener „Shortcut“ oder das Highlight der Scheibe „Fire Walk With Me“. „Freak Inside“ kann ich bedenkenlos weiterempfehlen, weil sich die langweiligen Momente auf der Scheibe stark in Grenzen halten und CRIPPER eigentlich immer schön motiviert thrashen. Reinhören!

Tracklist:
1.Shortcut
2.Sun; Colour: Black
3.Fire Walk With Me
4.60bpm
5.Vicious Condition
6.Strike The Force
7.Masquerade
8.Attention Deficit
9.Slowly Beaten Hate Machine
10.Break Out
11.Trapped
12.Kill My Thirst
13.Black Terra

Line-Up:
Britta Görtz – Vocals
Christian Bröhenhorst – Guitar
Jonathan Stenger – Guitar
Bastian Helwig – Bass
Dennis Weber - Drums

DISCOGRAPHY:

2006 - Killer Escort Service
2008 - Freak Inside

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