Squealer-Rocks.de CD-Review
May Result - Slava Smrti

Genre: Black Metal
Review vom: 27.11.2008
Redakteur: Reaper
Veröffentlichung: 28.10.2008
Label: Battlegod Productions



Ein verwittertes Holzkreuz auf einem tristen in grau und braun Tönen gehaltenen Friedhof, von welchem einsam ein Strick baumelt, schon ein kurzer Blick auf das Cover von SLAVA SMRTI verrät, was einem wohl widerfahren wird, wenn man die runde Scheibe in das Wiedergabegerät seines Vertrauens gibt. Nichts anderes als düsterer Metal der schwarzen Schule wird einem hier wie Sturmregen entgegenschlagen. Doch dieses Mal stammt das Ganze nicht aus Skandinavien sondern aus Serbien.

May Result blicken auf vier Alben in acht Jahren zurück und so kann man die Serben durchaus schon als alte Hasen bezeichnen. Mit SLAVA SMRTI folgt nun der fünfte Streich und der hat es doch in sich. Das atmosphärische Intro „Prognan“, in dem sich das Geräusch von Regen mit Trommeln und dem unheilvollen Schnaufen eines Dämons in finstern Gewölben vermischt, soll den Hörer auf die nächsten gut 35 Minuten südosteuropäischen Black Metals einstimmen – oder wie wurde er auf dem Promoflyer genannt „Dark Slavic Black Metal“. Das „Dark“ kann man, vielleicht den Mannen von Battlegod Productions noch durchgehen lassen, wollte man die düster symphonische Untermalung einmal mit anderen Worten als „symphonisch“ umschreiben, jedoch wo nun das ganz spezielle slawische Flair sein soll, das kann ich auch nach dem zehnten Durchlauf nicht sagen. Denn was man hier tatsächlich geboten bekommt, ist Black Metal der skandinavischen, vorzugsweise norwegischen Prägung der 90er.

So stampfen die beiden Nummern „Hold The World In The Hands Of Sulphur“ und „Eternal Eulogy” straight im oberen Tempobereich mit viel keyboardeskem Tamtam an einem vorbei, ohne dass wirklich etwas Prägnantes hängen bliebe. Auch die für Black Metal Verhältnisse durchaus gute Produktion lässt auf hören Bewertungsskalen den entscheidenden Druck vermissen. Ich möchte das Album hier nicht unnötig schlecht reden, denn das ist es ganz sicher nicht, was die in Landessprache gesungenen „Slava Smrti“ und „Oldar Vran“ eindrucksvoll und in bester hymnisch und episch angehauchter Manier unter Beweis stellen. Vor allem letzteres Lied avanciert durch seine schleppend groovenden Gitarren, stimmig eingesetzten Keys und treibenden Drums zum Top Song des Albums und erinnert dabei an alte Moonsorrow, Thyrfing oder Emperor. Stimmungsvoll klingt SLAVA SMRTI dann auf akustischen Gitarren und dem Geräusch von Wind aus.

Fazit: Ein durchaus gutes und solides Album präsentieren uns May Result mit SLAVA SMRTI. Vergebens sucht man aber den angekündigten slawischen Black Metal zu finden, denn das Ganze klingt so urtypisch norwegisch schwarz, dass man jeden Moment einen dieser Gesellen um die Ecke schielen erwartet. Schlussendlich, muss man festhalten, bleibt einfach zu wenig hängen.

Tracklist:
1. Prognan
2. Hold The World In The Hands Of Sulphur
3. Eternal Eulogy
4. Velika Bela Pricina
5. At The Cursed Heights Of Prokletije
6. Slava Smrti
7. Oldar Vran
8. The Horny And The Horned (Impaled Nazarene Cover)

Anspieltipps: Oldar Vran, Slava Smrti

Line-Up:
Glad – Gesang
Kozeljnik – Gitarre
Dusan – Gitarre
Demonetras – Bass
Urok – Keyboards
L.G. – Schlagzeug

DISCOGRAPHY:

1996 - Ignoramus et Ignorabimus (Demo)
2000 - Gorgeous Symphonies of Evil
2001 - Tmina
2003 - U Slavu Rogova Naših
2004 - Svetogrdje
2006 - Black Chapters (Best of/Compilation)
2006 - Live Curse from the East (DVD)
2007 - Decenija Crnog Plamena - live
2008 - Slava Smrti


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