Squealer-Rocks.de CD-Review
Crowpath - One With Filth

Genre: Grind Core
Review vom: 10.11.2008
Redakteur: Edewolf
Veröffentlichung: 14.11.2008
Label: Candlelight Records



Ist schon komisch, wie die Assoziationskette sich in meinem Schädel verselbstständigt. Bei Crowpath dachte ich zuerst an eine Band mit ähnlich klingendem Namen und hab auch sofort auf die Musikrichtung geschlossen und mir schon Sorgen gemacht, mal wieder mit Einheitsbrei Vorlieb nehmen zu müssen. Crowpath, ihres Zeichens aus Schweden, waren mir bis dahin völlig unbekannt. Also rein den Silberling und lauschen was so passieren mag.

Was soll ich sagen? Ach du Scheisse, ich habe selten ein Album gehört, was derart in die Fresse haut und einen gleichzeitig so an seinem Verstand zweifeln lässt. Manch böse Zunge mag vielleicht behaupten, die Songs wären das reine Chaos oder das Songwriting ist unstrukturiert. Dies mag für das ungeübte Ohr vielleicht auch so klingen aber hinter Crowpath verbirgt sich eine Band, welche klassischen Grind-Core, damit meine ich jetzt mal nicht Porn- oder Gore-Grind mit einer gehörigen Spur progressiver Elemente anreichert. Der Grind-Core hat ja seine Wurzeln eigentlich im Punk und Hard-Core der späten 80’er und am besten beschreibt man den Stil wohl mit ….nun ja einer Mischung aus Extreme Noise Terror und Hate Eternal. Darüber hinaus lassen die Schweden auch immer mal wieder Industrial-Einflüsse hinzu kommen was sich vor allem in Songs wie „I Gryningen“ oder „Retarded Angel“ deutlich wird. Im Grunde eine vom Schlagzeug begleitete kontrollierte Rückkopplung, aber mit einem gewissen Charme. Der Eindruck des kontrollierten oder teilweise unkontrollierten Chaos entsteht wohl in erster Linie dadurch, dass durch unzählige Breaks und ein wahres Riff-Gewitter auf den ersten Blick keine Linie zu erkennen ist. Aber ich denke auch nicht, dass dies wirklich beabsichtigt ist. Anfang der 90’er wirkten z.B. Righteous Pigs mit ihrem Mix aus Grind und Thrash ähnlich verstörend. Allerdings wurde auch damals schon in Projekten wie Naked City oder Painkiller (Mitch Harris) viel mit der Verknüpfung völlig gegensätzlicher Stile herum experimentiert. Also „One With Filth“ ist definitiv kein Album für einen bierseligen Abend. Auch den mittlerweile beliebt gewordenen Fun-Faktor sucht man vergeblich. Für Leute, welche nicht wirklich an extremsten Sound gewöhnt sind ist die Scheibe eigentlich auch nix. Grind-Enthusiasten wie auch Nostalgiker denen keine Peel-Session zu schräg und keine Scheibe zu extrem war werden das Album mögen. Aber wirklich nur die! Wem die genannten Bands noch irgendwas sagen, der sollte in jedem Fall mal reinhören!

Tracklist:
01. One With Filth
02. Where Dolls Do Sin
03. Fondling The Grotesque
04. Plague Bearer
05. I Gryningen
06. Cleansed In Chlorine
07. The Deed
08. The Hunt
09. Septic Monarch
10. In Pitch Black Piss
11. Retarded Angel

Line-Up:
Dan Bengtsson - Bass
Henrik Ivarsson - Vocals
Patrik Lundh - Guitars
Erik Hall - Drums

DISCOGRAPHY:

2001 - Crowpath (EP)
2004 - Old Cuts and Blunt Knives
2005 - Red on chrome
2006 - Son of Sulphur
2006 - Crowpath - Swarrrm (Split)
2007 - Crowpath - Submerge (Split)
2008 - One With Filth

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Crowpath - One With Filth (CD-Review)

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