Squealer-Rocks.de CD-Review
Firewind - Allegiance

Genre: Melodic Power Metal
Review vom: 31.08.2006
Redakteur: Jack
Veröffentlichung: bereits veröffentlicht
Label:



Pausieren kann man im Rentenalter noch oft genug, denkt sich wohl Gus G., Anführer von Griechenlands bestem Power Metal Export. Damit Firewind diesen Status beibehalten meldet er sich kaum ein Jahr nach der letzten Veröffentlichung mit ALLEGIANCE zurück. Dabei hat der bekannteste Metaller zwischen Thessaloniki und Athen die Zeichen der Zeit erkannt und seine zahlreichen Nebenschauplätze in die hinterste Ecke seines Arbeitszimmers verbannt, um sich fortan voll und ganz auf Firewind fokussieren zu können. Diese Zuneigung hat diese Band auch verdient...

Mit dem, im letzten Jahr herausgebrachten, Vorgänger FORGED BY FIRE hat ALLEGIANCE, wie vielleicht angenommen, nicht allzu viel gemein. ALLEGIANCE stammt ebenfalls von Firewind, jedoch von einem anderen Firewind als das damals. Fast marottenartig haben die Helenen erneut wie wild am Bandkarussell gedreht. Zum einen gehört inzwischen der ehemalige Helloween- und derzeitige Saracen-Schlagzeuger Mark Cross dem Line-Up an und zum anderen hielten Gus G. und Co. Ausschau nach einem neuen Mann am Mikro. Dieser Mann heißt Apollo Papathanasio, erspielte sich mit Majestic und Time Requiem bereits einen Namen und ist mehr als nur ein Geheimtipp, weil ein exzellenter Frontmann mit einer Fülle an Stimmlagen, so dass die alte Garde vor diesem „Banausen“ einzig den Hut ziehen kann. Dem Genre entsprechend sind heuer seine majestätischen Töne im erträglich hohen Bereich angesiedelt.

Bei allen Veränderungen verlieren die Südosteuropäer nur eines nicht, ihre Eigenständigkeit und den daraus entstehenden Wiedererkennungswert. Ihre melodischere, atmosphärischere und größtenteils eingängigere Interpretation des Power Metal geht schnell in Fleisch und Blut über und eignet sich ausnahmsweise nicht nur ausschließlich für Genreliebhaber. Die Produktion von Fredrik Nordström (u.a. HammerFall) lässt keine Wünsche offen und die elf ausfallfreien Nummern lassen jeden Kritiker verstummen. Ob schwer beriffte und wie Felsbrocken einschlagende Kracher der Marke „Allegiance“ (den Chorus kennen wir von Kamelot’s „Center Of The Universe“), „Insanity“, „Ready To Strike“ und „Dreamchaser“ (die Schweden von Dionysus hatten erst kürzlich den selben Titel am Start), halbballadeske Gänsehautsongs („Deliverance“, „The Essence“), vom Härtegrad das Schlagerniveau ankratzende und definitiv über Hit-Potential verfügende Tracks („Falling To Pieces“, „Where Do We Go From Here?“) oder ein keyboardlastiges Duett auf fetter Metal Basis („Breaking The Silence“), auf ALLEGIANCE wird jeder glücklich!

Fazit: Mit ALLEGIANCE dürften es die Griechen von Firewind endgültig in den erlauchten Kreis der Power Metal Bands geschafft haben. So schwer es mir als Rezensent fällt, an dieser Platte gibt es nichts aber auch gar nichts auszusetzen. Wer diesem Sektor die Frische aberkannt hat, bekommt mit den elf Meisterstücken des Fünfers einen gehörigen Schlag vor den Latz. Jawohl!!!

VÖ: 24. Juli 2006

Tracklist:
1. Allegiance
2. Insanity
3. Falling To Pieces
4. Ready To Strike
5. Breaking The Silence (feat. Tara)
6. Deliverance
7. Till The End Of Time
8. Dreamchaser
9. Before The Storm
10. The Essence
11. Where Do We Go From Here?

Anspieltipps: Allegiance, Falling To Pieces, Breaking The Silence, Deliverance

Band Line-Up:
Apollo Papathanasio – Gesang
Gus G. – Gitarre
Petros Christo – Bass
Mark Cross – Schlagzeug
Bob Katsionis – Keyboards

DISCOGRAPHY:

2002 – Between Heaven And Hell
2003 – Burning Earth
2005 – Forged By Fire
2006 – Falling To Pieces (Single)
2006 – Allegiance

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Firewind - Allegiance (CD-Review)

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