Squealer-Rocks.de CD-Review
Neondaze - Neondaze

Genre: Melodic Rock
Review vom: 08.11.2008
Redakteur: Tina
Veröffentlichung: 12.09.2008
Label: Artist Service /Music Buy Mail



Schwedischer Hard Rock, Sänger im Fernsehen entdeckt und direkt dort wegrekrutiert (es war wahrhaft eine gute Tat, Marcus aus einer Casting-Show zu befreien!), beeinflusst von Van Halen und Def Leppard – was erwartet mich hier? Ganz eindeutig gut handgemachter Hard Rock! Die Kameraden veröffentlichen mit ihrem Album „Neondaze“ ihr Debütalbum und das rockt ziemlich gut!

Der Opener „Intoxicated“ lässt mir schier ein wenig den Mund offen stehen, hätte ich damit ehrlich gesagt nicht gerechnet. Das gute Stück wirft einem wirklich alles vor die Füße, was man gern hört: Starke Riffs, wirklich guten Gesang, starke Drums, starke Melodie.

Die Beeinflussung durch Van Halen, Def Leppard und anderen Bands dieser Größenordnung ist nicht zu verleumden, das stößt jedoch nicht wirklich negativ auf. Auch in den eher ruhigeren Stücken des Albums schaffen es die Schweden, die 80er ein Stück wieder aufleben zu lassen. Spitze Zungen tun kund, dass es musikalisch auf diesem Album doch eher altbacken zugeht, was ich in dieser Form nicht bestätigen kann und will. Gut, dazu sollte man viellicht wissen, dass ich nach wie vor ein großer Van Halen-Freund bin und die Musik seit jeher wirklich gern mochte und immer noch mag.

Davon ab denke ich, dass insbesondere die guten 80er schon ein Stück Zeitgeschichte waren, es sind und wohl immer bleiben werden, denn ich kann mich ansonsten an kaum keine andere Zeit erinnern, in der der Rock so groß war. Vergangenheitsbewältigung? Ne, nix da! Durchaus individuell und vor allem gradlinig, ohne Schnickschnack, finde ich hier handwerklich wirklich saubere und verdammt gute Arbeit, ebenso wie die Vocals. Kein Gekreisch oder Geschrei, sondern tatsächlicher, sauberer Gesang, der wirklich fantastisch zur der und in die Musik passt. Absolut solide gezockte Gitarren und antreibende Drums. Die Band scheint sich absolut gefunden zu haben und meinem Eindruck nach haben die Herrschaften richtig Spaß an dem, was sie tun. Viele eingängige Melodien, die ins Ohr gehen und auch zum Großteil hängen bleiben.

Ich fühle mich mit diesem Album wirklich wohl, kann mit meinem Kännchen Bier in der Hand fröhlich mit dem Kopf wippen und die CD auch gern ein zweites oder drittes Mal hören. Für ein Debütalbum ist dieser Silberling wirklich mehr als gelungen. Die ruhigeren Stücke hätten nicht unbedingt sein müssen, denn sie gehen irgendwie im Konzept nicht 100% auf. Dennoch okay und trüben nicht den positiven Gesamteindruck.

Keine Band kann die Musik erfinden, doch sie kann sich darin wieder finden und ihr Ding draus machen. Das ist den Jungs hier definitiv gelungen! Da geht ganz sicher noch mehr und darauf bin ich echt gespannt.

Fazit:
Saubere Arbeit, sauberes Album – hat einen sicheren Platz in meinem CD-Regal. 80er-Liebhaber: Zugriff!


Anspieltipps:
Track 1 - Intoxicated
Track 2 - Critical Mass
Track 11 - Traitorous

Tracklist:
1.Intoxicated
2. Critical Mass
3. Live 4 Tonight
4. Caroline
5. Million Miles
6. Hold Me
7. Livin'
8. Stop Crying
9. Chains
10. Evil In Mind
11. Traitorous
12. Oullbemi Vampir

Gesamtspielzeit: 49:55


Line-Up:
Marcus Lundgren - Vocals
Lars Boquist - Guitar
Jesper Malm - Bass
Hampus Landin – Drums

DISCOGRAPHY:

2008 – Neondaze


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Neondaze - Neondaze (CD-Review)

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