Squealer-Rocks.de CD-Review
Nirgendwo - Bleib Bei Mir

Genre: Pop Rock
Review vom: 07.11.2008
Redakteur: Tina
Veröffentlichung: 15.11.2008
Label: Finest Noise



1997 wurde die Kapelle von Des Copeland und Chad Bossé gegründet. Nach vielerlei Fluktuation des musikalischen Personals hat sich die jetzige Formation gefunden. Nach gut 300 Auftritten und einer ganze Menge Aufnahmen veröffentlichen die Jungs nun ihr erstes ‚richtiges“ Album.

Ich habe ja nun schon so einiges an Musik in meinem Leben gehört, doch ich schwöre bei sämtlichen Göttern im schwermetallischem Olymp: Noch niemals vorher sind mir 44 Minuten so lang vorgekommen!

Da ist es doch schon etwas schwierig, einen Anfang zu finden. Die CD lässt durchaus ein geballtes Feuerwerk von vielen Worten auf den Hörer ab.

Vom Cover angefangen, über die Lyrics bis hin zur Musik gibt es diverse Varianten, die Dinge mehr oder minder freundlich darnieder zu schreiben. Doch ich greife vor. Immer fein der Reihe nach.

Auf dem Cover sieht man drei Herren, die sich ein wenig eigentümlich gekleidet haben. Im Hintergrund ein Maisfeld und großes Wetterleuchten. Hm. So weit, so gut.

CD in den Player. Der Opener lässt nicht unbedingt gutes ahnen. Stimmlich nicht 100% auf Scheibe und das Stück selbst sehr ruhig. Okay. Geht über in Gitarren, Bass, Drums. Fein. Insgesamt 13 Stücke verlangen mir -sorry- wirklich eine Menge Contenance ab. Aber: Ich bin ja tapfer. Weiter.

Die Lyrics hatten für mich nach dem überfliegen der Titel einen kleinen Beigeschmack, den ich jedoch erst einordnen konnte, als ich die CD durchgehört hatte. Textlich bewegen wir uns in einer Gefühlswelt, in der es um Liebe, verschmähte Liebe, Helden und Wahrheit geht. Hört sich erst einmal nicht schlecht an. Mangelt für meinen ureigensten persönlichen Geschmack doch an einer erwachsenen Ausdrucksweise. Definitiv hat sich jemand hier viele Gedanken gemacht, doch für eine musikalische Verarbeitung ist der Stoff in der mir hier vorliegenden Form so nicht unbedingt geeignet.

Musikalisch gesehen empfinde ich das Album als eintönig. Rhythmustechnisch zog sich tschaka-tschak-tschaka-tschak wie ein roter Faden komplett durch. Ergo sehr wenig Abwechslung, wenig Pfiff oder Wiedererkennungswert geschweige denn Pfeffer drin (muss ja nicht unbedingt Tabasco sein). Mir fehlt was.

Erinnert mich an eine Mischung aus Toten Hosen, Sportfreunde Stiller, Tokio Hotel und ein bisschen untergemischtes Individuum. Nach meinen Informationen waren die Kollegen in ihren Anfangszeiten von Nirvana beeinflusst – davon finde ich hier leider wirklich nichts wieder.

Fazit:
Nehmts mir nicht übel... Teilweise ein gutes Grundgerüst, jedoch alleine textlich gesehen schon fast ein wenig sehr pathetisch. Ganz sicher MTV-kompatibel, wird jedoch in der metallischen Welt keinen Anklang finden.

Tracklist:
1. Bleib Bei Mir (Part 1)
2. Zurück
3. Meine Helden
4. Barfuss
5. Zeit
6. Stark zu Zweit
7. Kaffee Song (Acoustic Version)
8. Bis Zum Letzten Atemzug
9. Gleiche Liebe
10. Bleib Bei Mir (Part 2)
Bonus:
11. Für Ein Für Immer
12. Das Wahre Licht
13. Abschied

Gesamtspielzeit: 44:30


Line-Up:
Des Copeland – guitar and vocals
Chad Bossè – drums, backvocals
Torge Nentwich – bass

Guest players (div. tracks):
Welf Kerner – piano
Simon Schäfer – cello
Michael “Reb” Rebbig – back vocals
Thomas “Stolle” Stolkmann – piano and back vocals
Paulina Weiner – back vocals
Cory – second guitar
Ray - bass

DISCOGRAPHY:

1997 – Negativ (Promo)
1999 – Do It Yourself (Promo)
2000 – Geburt
2001 – Valium
2002 – Hinter den Tannen (Promo)
2003 – Utopie
2003 – Nirgendwo & The Tantrums, Hoka Hey (Splitsingle)
2004 – Sick And Tired
2007 – Barfuss (Promo)
2008 – Bleib Bei Mir


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