Squealer-Rocks.de CD-Review
V8 Wixxxer - Wixxxer ohne Grund

Genre: Asi Rock
Review vom: 31.10.2008
Redakteur: maddin
Veröffentlichung: 14.11.2008
Label: Rude Records



Manchmal hat man einfach keine Wahl. Wir bei Squealer – Rocks versuchen ja immer irgendwie stilistisch für alles offen zu sein. Da muss der Redakteur, der sonst nur True Metal bespricht, auch mal ein Prog Review machen oder die Gothic Lady darf sich adäquat zu feinstem Thrash äussern.
Trudeln aber Scheiben in die unheiligen Redaktionshallen, denen irgendwie das Prädikat „geschmacklos und niveaulos“ anhaftet, dann heisst es trotz permanenter Streitigkeiten ausnahmsweise mal einhellig: „Oh, eine Scheibe für Maddin!“

Tja, so ein Leben als Redaktions - Asi ist auch nicht immer sorgenfrei. Neben Highlights wie A.O.K. oder den Mentors, die das alte Zeltinger Credo „Asi mit Niveau“ noch respektvoll pflegen, gibt es auch haufenweise Bands, die nur aus Wohlstandskindern bestehen, die es gerade trendig finden, den saufenden Pöbel raushängen zu lassen, in Wirklichkeit aber eine Kiste Bier nur aus der Ferne kennen, weil sie lieber mit Daddy's Bonzen - BMW Disco - Schlampen aufreissen gehen.

Nun also die V8 Wixxxer. Die Verbindung zu den V8 Wankers liegt hier auf der Hand und ist wohl auch gegeben. Leider bin ich aber zu besoffen, um den Info Flyer des Labels zu lesen und etwaige personelle Zusammenhänge zu erkennen.
Konzentration also auf die Mucke: Die klingt auch wie die V8 Wankers, bloß auf Deutsch.
Heisst: eine Mischung aus Rose Tattoo, Motörhead und AC/DC.
Der Titelsong ist echt eine Bombe! Der Asi - Faktor im Text ist gegeben, der Mitgröhlfaktor liegt bei 100 und musikalisch ist bei dem Midtempo Track alles in Ordnung.
Was sofort auffällt, ist der satte Sound und der leicht verschwommene Blick aufs Cover offenbart meinen Promille geschwängerten Augen, dass Uwe Lullis die Produktion übernommen hat.
Da scheint der Ex- Grave Digger und jetziger Rebellion Gitarrero wohl sein Herz für Asi - Rock entdeckt zu haben. Prost, der Herr! Guten Job gemacht.

Neben dem Opener kann sich noch der „Rock'n'Roll Diktator“ mit einem an „Dallas 1 PM“ (Saxon) erinnernden Groove das Wort „Highlight“ auf's Songhemd packen, dann wird’s aber auch schon eng mit den Höhepunkten (ähem..) auf diesem feingeistigen Machwerk.
Ehrlich gesagt, hören sich mindestens zwei Drittel der Scheibe genauso an, wie ein Album der V8 Wankers. Und auch da frage ich mich schon, warum man sich das kaufen soll.
Immer wieder diese Highspeed Nummern, die nicht mal zu einem Zehntel den Charakter der Originale erreichen. Voll drauf, weil man eben nicht besser Gitarre spielen kann und von so etwas wie Gesang auch meilenweit entfernt ist.
Wenn's dann wenigstens noch lustig wäre. Doch Reime wie bei dem richtig schlechten „Wir war'n rocken“ vom Schlage wie: „Wie war'n rocken die ganze Nacht, wir war'n rocken bis um acht!“ würde sich nicht einmal Peter Maffay trauen.
Über Möchtegern - Punk Sachen wie „Prolet“ würde sich eine Band wie Hass nur kaputt lachen, wenn es sie noch geben würde.

Bis auf zwei gute Songs und die exzellente Produktion gibt es hier nichts, was irgendwie rechtfertigen würde, mehr als 5 Euro für diese CD auszugeben.
Wenn Ihr echten Asi Rock wollt, kauft Euch Zeltinger oder die Mentors!
In Anbetracht der Tatsache, wie viele gute Bands keine Schnitte bekommen, ist diese Veröffentlichung fast ein Ärgernis.

Tracklist:
1.Wixxxer ohne Grund
2.Autobahn Arschloch
3.Der hier ist für Dich
4.Eier aus Stahl
5.Licht aus!
6.Rock auf meinem Schoss
7.Prolet
8.Nein
9.Rock'n'Roll Diktator
10.Pferde raus
11.Ich geh' in' Knast
12.Wie war'n rocken

DISCOGRAPHY:

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