Squealer-Rocks.de CD-Review
Factory Of Dreams - Poles

Genre: Gothic
Review vom: 31.10.2008
Redakteur: Tina
Veröffentlichung: 13.08.2008
Label: ProgRock Records



Die [(un)heilige] Allianz von Hugo Flores (Project Creation, Sonic Pulsar) und der Sängerin Jessica Letho bildet ein Duo über Kontinente. Als Konzeptalbum aufgebaut, liegt uns hier mit „Poles“ das Debütalbum von Factory Of Dreams vor.

„Poles“ – Gegensätze, dies ist das Motto des Albums, was sich auf dem Cover zeigt und in der musikalischen Umsetzung zeigen soll

Wie viele andere schon, wird hie auf das Konzept 'Harte Mukke – niedliche Sängerin' gesetzt. Und wie bei mindestens ebenso vielen anderen geht das hier leider total in die Bux.

Der Opener stimmte mich schon ein wenig skeptisch, ließ sich doch das Keyboard ein wenig zu sehr im Vordergrund hören. Ebenso wie die leider etwas dünne Stimme von Jessica, die mich an einen ganz schlimmen Auftritt von Within Temptation erinnert – und das nicht unbedingt positiv.

Positiv zu erwähnen ist, dass sich das Album musikalisch gesehen Stück für Stück aufbaut. Was mich jedoch massiv stört ist dieses Geklingel und Geklimper, das sehr dominant vorprescht. Mit atmosphärischer Musik kommt das nicht ganz überein.

Schade, denn dadurch gehen verdammt gute Gitarren und die Drums ziemlich unter. Viel Abwechslung finde ich hier nicht wirklich. Getragen werden soll das Album scheinbar durch die Stimme von Jessica und die Keyboards, was das ganze langatmig macht.

Die Lyrics erzählen sehr melancholisch und zuweilen mit leicht depressiven Anflügen von innerer Leere, verlorener Energie, verlorener Erinnerungen und sind grundsätzlich nicht schlecht. Ein zwiegespaltenes Land mit positiver und negativer Seite durch eine Brücke verbunden. Eigentlich nicht das übelste seiner Sorte, verliert leider durch zwischenzeitlich arges musikalisches Geplätscher an Intensität und wahrscheinlich beabsichtigter Düsternis.

Für ein Debüt durchaus in Ordnung, lediglich die musikalische Umsetzung vertrüge für meinen Geschmack mehr Energie und eine etwas kräftigere Stimme. Vor allem dringend die Aufstockung von Personal an den Instrumenten.


Fazit:
Etwas abstrakt ist dieses Album alle Male, dennoch fehlt mir einfach die Energie. Für Freunde der ruhigeren Fraktion mit elektronischen Klängen oder zur reinen Entspannung ohne hohen Lautstärkelevel sicher empfehlenswert.


Tracklist:
1. Transmission fails
2. The Sight of a better Universe
3. Air Powerplant
4. Factory of Dreams
5. Gliding above the ocean of memories
6. Peace Echoing
7. Stream of Evil
8. The Piano in the sea
9. Generator of Illusions
10. Electric Boom
11. Crossing the bridge to the positive pole

Gesamtspielzeit: 47:07


Line-Up:
Hugo Flores, Chris Brown - Bass
Jessica Letho - Gesang
Hugo Flores - Gitarre
Hugo Flores - Keys
Hugo Flores - Schlagzeug

DISCOGRAPHY:

2008 - Poles
2009 - A Strange Utopia
2011 - Melotronical

SQUEALER-ROCKS Links:

Factory Of Dreams - Poles (CD-Review)
Factory Of Dreams - Melotronical (CD-Review)

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