Squealer-Rocks.de CD-Review
Final Frontier - High Tension Wire

Genre: Hard Rock
Review vom: 01.01.2005
Redakteur: Jack
Veröffentlichung: bereits veröffentlicht
Label:



Rob Moratti und Mladen Haze von Final Frontier. Das nenne ich mal eine Musikerfreundschaft. Seit über 15 Jahren kennen sich die beiden Italiener schon und seit etwa zehn Jahren schreiben sie zusammen bei den unterschiedlichsten Bands Lieder. Mit der Gründung ihrer eigenen Kapelle kann das Duo nun endgültig zeigen, was in ihm steckt.

Es ist komisch, obwohl man deutlich merkt, dass Final Frontier auf ihrem dritten Studiowerk HIGH TENSION WIRE versuchen eingängig zu klingen, braucht das Album eine lange Anlaufzeit bis es sich in den Gehörgängen des Rezensenten festsetzt. Dies liegt, sagen wir mal zu 80 Prozent, an Frontsirene Rob Moratti, dessen „überschwenglicher“ (in Form von hohem) Gesang äußerst gewöhnungsbedürftig ist. Wenn man sich dann nach einiger Zeit mit seiner Gesangshöhe, die irgendwo zwischen Axl Rose und Brian Johnson liegt, vertraut gemacht hat, kommt man langsam aber sicher in den Genuss des eingängigen und größtenteils auch spaßigen Hard Rocks der „bella-Italia“ Fraktion.

Songwriter/Gitarrist/Bassist & Keyboarder Mladen Haze scheint ein großer Fanatiker des härteren Rocks zu sein. In seinem Stil lassen sich deutliche Querverweise zu den Helden vieler SQUEALERraner ziehen. Neben dem Nonplusultra AC/DC („High Tension Wire“, „Something More Than This“) schauen zudem die älteren Alben der New Jersey Rocker Bon Jovi („Beauty And The Beast“, „Hearts On Fire“), sowie Uriah Heep („Sunset At Dawn“) und Mike Tramp’s White Lion („Two Different Worlds“, „Angel Of The Lake“) vorbei. Ein bisschen mehr Eigeninitiative wäre sicherlich angebracht, aber welchen Fan des harten Rocks interessiert das schon. Diese mangelnde Eigenständigkeit im Spiel machen die elf rockigen und balladesken Stücke durch den großen Spaßfaktor jedoch wieder wett. Kleine Anmerkung am Rande für die „echten Experten“: Mladen’s Gitarrengewichse erinnert mich in manchem Song (zum Beispiel in „High Tension Wire“ und „Two Different Worlds“) an den deutschen Gitarristen Jörg Weisselberg (wo der spielt, fragt mich per E-Mail. Das an dieser Stelle zu erwähnen, wäre für mich in der Redaktion wohl tödlich *ggg*).

Fazit: Nach sehr langer Eingewöhnungsphase und dem Ignorieren des fehlenden Abstandes zu oben genannten Truppen kommt der verwöhnte Hard Rocker beim dritten Album, HIGH TENSION WIRE, der Italiener Final Frontier voll auf seine Kosten. Abgeh-Nummern und klischee-triefende aber dennoch interessante (Halb)Balladen bilden eine Platte, die insbesondere allen in den Siebzigern und Achtzigern schwelgenden unter euch gefallen könnte.


Tracklist:
1. High Tension Wire
2. Two Different Worlds
3. Angel Of The Lake
4. Beauty And The Beast
5. Hearts On Fire
6. Hollywood Drama
7. Sunset At Dawn
8. Something More Than This
9. Who's Going To Love You Now
10. Listen To Your Heart
11. Let Me Be The One (Bonus Track)

Anspieltipps: High Tension Wire, Angel Of The Lake, Hearts On Fire, Something More Than This

Band Line-Up:
Rob Moratti – Gesang
Mladen Haze – Gitarre, Bass, Keyboards
Lawrence Falcomer – Gitarre
Michael Shotton – Schlagzeug

DISCOGRAPHY:

2002 – The First Wave
2004 – The Second Wave
2005 – High Tension Wire

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