Squealer-Rocks.de CD-Review
Red Tape Parade - Ballads Of The Flexible Bullets

Genre: Punk
Review vom: 26.10.2008
Redakteur: Tina
Veröffentlichung: 17.10.2008
Label: Let It Burn Records



Eigentlich heißt es ja Hurra-hurra, die Hesse komme. In diesem Fall muss ich verbessern: Achtung, die Bayern kommen. Die 5 Jungs aus Bayern, konkret aus Regensburg, legen mit „Ballads Of The Flexible Bullet“ ihr Debütalbum vor.

Der Pressetext sagte aus: Genre Hardcore/Punk – ich habe mich nach mehrmaligem durchhören für Punk entschieden, denn mit Hardcore hat das Teil für mich nicht wirklich viel zu tun. Die eher kratzig-kippige Stimme (mit leicht hysterischen Einschlägen) von Wauz lässt zwar durchaus Rückschlüsse auf Hardcore zu, dennoch ist die musikalische Ausrichtung eindeutig dem Punk zuzuordnen. Der Titel des Albums lässt hier nicht unbedingt das Richtige erahnen auf das, was folgt!

Hier werden 16 Tracks in unglaublichen 36:53 Minuten durchgeknallt, dass ich kaum Zeit hatte, zwischendrin mal Luft zu holen. Unter’m Strich bin ich mir ehrlich gesagt immer noch nicht sicher, ob mir die CD wirklich gefällt.

Hier trifft wohl einmal mehr zu, dass man es entweder liebt oder hasst. Grundsätzlich ist der Silbering sicherlich nicht der Schlechteste seiner Art, dennoch empfinde ich es so, dass hier zu viel Stoff in viel zu kurzer Zeit auf eine CD gehauen wurde. Teils wahnsinnig hektisch, teils unstimmig, zwischendrin absolut akzeptable Passagen, die wieder aufgewirbelt werden und keine eindeutige Richtung vorweisen. Einige Stücke klingen total abgehackt, andere etwas halbgar.

Schwierig, zu einem Urteil zu kommen, denn Hardcore der Marke oldschool finde ich für meinen Teil hier absolut nicht wieder.

Für mich ist das Ding reinrassiger Punk und hat mit Metal inklusive sämtlicher Ableger mal null und garnix am Hut. Ohne großen Schnickschnack, ohne Rücksicht auf Verluste. Es fehlt fast nur noch das Zischen eines Bierdosenverschlusses im Hintergrund. Mir blieb im Grunde kaum etwas in den Ohren hängen, so schnell war der Player auch schon mit dem Silberling durchgerauscht.

Völlig außer Frage steht, dass die Herren Spaß an ihrer Mukke haben und für dieses Genre ein ganz passables Werk veröffentlicht haben, was auf der anderen Seite auch keinen Anspruch auf DEN Megaknaller erhebt.

Die Lyrics sind nicht die schlechtesten, verlieren doch leider an Bedeutung ob des Gesangs und der wahnwitzigen Geschwindigkeit des musikalischen durchprügelns.

Fazit:
Mir fehlt einfach der Schnick, das gewisse Etwas, die Eingängigkeit, der mir das Ganze im Gedächtnis bleiben lässt. Eine im Grunde passable Leistung ist mir leider ein wenig verdorben. Eine Empfehlung kann ich lediglich für große Freunde des Punk aussprechen.


Tracklist:
1. Deadleaves
2. One Cup Of Coffee Closer To Death
3. Friendly Fire
4. Less Than A Minute
5. Tatooine
6. Art Is No Excuse For Bullshit
7. If Love Is War She's Got The Neutrone Bomb
8. Substance
9. The Old Guys Will Have Their Say
10. The Great Escape
11. Theme Song
12. Fingerprints
13. The Obstacle Race
14. Dial „F“ For Failure
15. Dead Letter Office
16. Flight 815

Gesamtspielzeit: 36:53

Line-Up:
Manuel Mueller - guitar
Oise Ronsberger-Palmer - bass
Ule Gigl - guitar
Holger Stich - drums
Wauz - vocals

DISCOGRAPHY:

2008 - Ballads Of The Flexible Bullet

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SONSTIGES:

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