Squealer-Rocks.de CD-Review
Miss Marple - Fades

Genre: Crossover
Review vom: 24.10.2008
Redakteur: Tina
Veröffentlichung: 20.10.2008
Label: Lex Artis/Radar



Vorweg: Eine nette, ältere und vor allem neugierige Dame wird hier keiner vorfinden!

Das Projekt Miss Marple entstand im Laufe des Jahres 2004 und mit der Scheibe „Fades“ legen die Jungs aus Oberfranken ihr Debüt-Album vor. Soundmäßig erwartet uns hier eine Mischung aus verschiedensten Richtungen, Einflüssen und Einschlägen.

Und genau diese verschiedensten Richtungen hört man dem Album auch an. Es mutet an, als dass die Jungs ein wenig aus der Schiene Clawfinger, Rage Against The Machine oder ähnlich gearteten Kapellen aufleben lassen wollen. Doch auf mich wirkt das gesamte Album ziemlich unausgegoren.

An ein paar Stellen rockt das Teil recht gut und an anderen Stellen muss ich wirklich noch mal zurück, ob ich nicht doch was verpasst habe.

Sicherlich spielt die Band mit Feuer und Eifer, dennoch scheinen hier zu viele musikalische Vorlieben verwurstet worden zu sein. Zwischendrin erhörte ich noch ein paar höchst eigenartige, scheinbar elektronische Geräusche, die mich stark an das „ich-verreck-jetzt“-Piepen meines Rechners erinnerte. Dem entsprechend höchst unpassend, wenn der Schreiberling beim Verfassen dieses Review die große Panik schiebt, das Beste hofft und das Schlimmste befürchtet.

Eines möchte ich zitieren: „Das Debütalbum ‚Fades’ legt sich nicht fest.“ Exakt das ist es, was mich ein bisschen nervös macht beim hören und als Resultat nicht unbedingt zu 100% glücklich macht.

Der Sänger hat nicht die schlechteste Stimme von allen, doch auf mich wirkt auch der Gesang eher unausgegoren. Grundsätzlich stimmlich ganz angenehm aber irgendwie kommt das ganze Spiel in der Stimme nicht mit der Musik auf einen Nenner. Selbst in den ruhigeren Stücken passt das für mein Gehör nicht ganz zusammen.

Zudem mich die textliche Seite auch ein wenig… naja, irritiert hat. Beispiel? „One Two Three Go We Gonna Get You Motherfuckers Blast Your Heads (…)“ Einer geht noch: "(...)so what the fuck do you want you poorly son of a bitch (...)" Sorry, aber das erinnert mich irgendwie eher ein bisschen an Gangsta-Rap.

Weniger ist manchmal mehr – mir fehlt einfach das Zusammenspiel von Allem. In Ansätzen ist die Idee der musikalischen Gestaltung gut, doch das versickert recht schnell.

Fazit:
Nette tiefe Gitarren bringen nicht immer und nicht überall den gewünschten Effekt. Mir persönlich fehlt hier einfach was, damit ich überzeugt bin. Somit kann ich diesen Silberling leider nicht weiter empfehlen.


Tracklist:
1. Creation Of Doom
2. Liquidaton
3. Reason
4. Story Of Nobody
5. Trip
6. Shelter
7. Fall
8. Friend
9. One 2 Three
10. Bubble Breaker
11. Truth
12. Something Wrong
13. Fades

Gesamtspielzeit: 48:25

Line-Up:
Markus Giestl - Vocals
Jarek Zyla - Guitar, Bass
Thomas Steinke - Drums

DISCOGRAPHY:

2008 - Fades

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