Squealer-Rocks.de CD-Review
The Amenta - n0n

Genre: Industrial Death Metal
Review vom: 19.10.2008
Redakteur: Reaper
Veröffentlichung: 24.10.2008
Label: Listenable Records



Wie eine sehr bekannte Hard Rock Band kommen The Amenta aus Australien, aber darin liegt auch schon die einzige Gemeinsamkeit dieser beiden Bands, denn die fünf Musiker, mit denen wir es hier zu tun bekommen und die sich allesamt hinter Pseudonymen verstecken, entfesseln auf ihrem neusten Album N0N ein industrielles Sperrfeuer der Marke Stahlpresswerk.

Krasser kann der Unterschied zwischen zwei Scheiben nicht sein. Gerade frönte man noch dem kalten nordischen Stahl aus dem Hause Thyrfing, da trifft einen vollkommen unvorbereitet das Inferno auf Drums und schreddernden Gitarren, das The Amenta hier auf ihre Hörerschaft loslassen. Verstörende Schreie, auch als Gesang bezeichnet, mischen sich mit presswerkähnlichen Blastbeats zu einer Symphonie der Stahlsägen und der Walzwerke – vielleicht hatte ich mich in den letzten Monate zu lange in den finsteren Tiefen Hels aufgehalten, um die gewalttätigen Angriffe auf Gehör und Nerven verarbeiten zu können. Die schiefen, Stakkatogitarren und das heisere, teils durch den Verzerrer und industriellen Schredder gejagte Growling lassen bereits nach kurzer Zeit den Blick auf die Gesamtdauer des Albums werfen, die einen fast wie der tödliche Schlag einer Hochspannungsleitung trifft – 50 Minuten!

Lange bevor die Hälfte von N0N erreicht ist, konstatiert man mit ins Gesicht gestanztem irren Grinsen, dass die Australier wohl nicht einmal wissen, wie man M – E – L – O – D – I – E buchstabiert, denn maschinell und unterkühlt wird man in der Manier eines Stahlwerks von den Kompositionen niedergewalzt. Da stellen sich unweigerlich alle Nackenhaare auf, denn was The Amenta uns hier bieten ist mit Death Metal Elementen vergepresster Industrial in Reinkultur – fies, düster, elektronisch, so dass man jeden halbwegs ruhigen Part als wahre Wohltat empfindet.

Fazit: Wer nicht gerade seine Freude am musikalischen Konzept eines Stahlwerks findet und sich nicht zu den Freunden der harten Industrial Klänge zählt, der sollte sich davor hüten den Zweitling N0N der Australier The Amenta auch nur in die Hand zu nehmen


Tracklist:
1. On
2. Junky
3. Vermin
4. Entropy
5. Slave
6. Whore
7. Spine
8. Skin
9. Dirt
10. Atrophy
11. Cancer
12. Rape

Line-Up:
xJx "Re" - Gesang
Ethion "En" - Gitarre
Endrin "Un" - Bass
Chlordane "Dis" – Keyboards
Diazanon, "De" - Schlagzeug

DISCOGRAPHY:

2007 – Occasus
2008 – n0n


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