Squealer-Rocks.de CD-Review
Sothis - De Oppresso Liber

Genre: Black Metal
Review vom: 12.10.2008
Redakteur: Edewolf
Veröffentlichung: 19.09.2008
Label: Candlelight / Soulfood



Sothis aus dem sonnigen Kalifornien legen mit „De Opresso Liber“ ihr Dbütalbum vor welches man ohne weiteres als norwegisch angehauchten Symphonic-Black-Metal bezeichnen kann. Schon komisch, dass doch immer wieder ziemlich kühler Sound aus sonnigen Regionen zu uns herüber schwappt. Die Black-Metal-Szene in den USA ist ja eigentlich recht überschaubar, was internationalen Erfolg betrifft und doch meistens von melancholisch finsteren Ein-Mann-Projekten geprägt. Sothis orientieren sich allerdings eher an Vorbildern wie Cradle of Filth oder Dimmu Borgir.

Damit wäre die stilistische Beschreibung auch schon fast komplett. Das Album ist hauptsächlich von schnellen Riffs und eingängigen Melodien geprägt und der Gesang klingt genretypisch und sticht nicht unbedingt aus der Masse heraus. Auffällig ist, dass wohl besonders viel wert auf eine saubere und druckvolle Produktion gelegt wurde, was für den eher traditionellen Black-Metal ja nicht unbedingt üblich ist. Wie es sich für eine ordentlich Symphonic-Band gehört, spielt das Keyboard natürlich eine nicht unwesentliche Rolle. Allerdings braucht man schon ein gewisses Maß an Geduld und Leidensfähigkeit, um das doch stellenweise sehr deplazierte Gedudel ertragen zu können. Die Boards dudeln einfach so neben den Gitarren her ohne dass wirklich darauf geachtet wird das Keyboard in die Gesamtkomposition einzubinden oder gar dadurch gewisse Akzente zu setzen. Der Einsatz wirkt daher eher obligatorisch.

Schon komisch! Sothis haben eigentlich alles was eine erfolgreiche und gute Band braucht. Die Songs sind insgesamt gut strukturiert, Blast-Attacken, Melodien und schräge Black-Metal Riffs wechseln sich ab und handwerklich gibt es nix zu meckern. Nur doof, dass sich die Band fast ausschließlich an ihren Vorbilden orientiert und dadurch jeder Anflug von Eigenständigkeit und Kreativität im Keim erstickt wird. So muss man leider sagen, dass mal wieder eine Menge vorhandenes Potenzial verloren geht und eine weitere doch recht talentierte Band, im tiefen Tal der Belanglosigkeit verloren zu gehen droht.

Tracklist
1. Of Night And Silence
2. De Oppresso Liber
3. Beneath A Black Boiling Sky
4. Lunar Descent
5. Obsidian Throne
6. Defiance
7. The Cold Disconnection
8. Lair Of The Benighted
9. Perpetual

Line-Up
Scathe - Bass
Drogoth, Scathe - Vocals
Nylock, Scathe - Guitars
Asperia - Keyboards
Dross - Drums

DISCOGRAPHY:

2008 - De Opresso Liber


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SONSTIGES:

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