Squealer-Rocks.de CD-Review
Insolence - Audio War

Genre: Rapcore / Crossover
Review vom: 16.09.2008
Redakteur: Tina
Veröffentlichung: released
Label: Rodeostar/SPV



Schon kurz nach der Gründung dieser Kapelle im Jahr 1995 sind die Herrschaften aus dem schönen, sonnigen San José (Südkalifornien) mit einigen durchaus erwähnenswerten Bands (u. a. Machine Head, Staind, Papa Roach, Incubus, Sevendust, etc.) auf Tour gewesen. Nach vier Independent-Alben starteten die Jungs mit dem 1. Major-Album im Jahr 2000 durch.

Ehrlich gesagt musste ich mir dieses siebte Album der Kalifornier schon einige Male anhören, bevor ich mir ein Urteil bilden konnte.

Im ersten Durchgang musste ich ziemlich stark an The Prodigy denken, doch schon einen Durchgang weiter war ich gedanklich schon irgendwie mit lecker dickem Kippchen und Rastazöppkes bei Bob Marley zu Gast. Eine ganze Zeitlang war ich wahrlich hin- und hergerissen, diesen Silberling noch mal durchzuhören oder geschmeidig eine Uralt-Nummer von The Prodigy einzulegen.

Dieser potpourri-ähnliche Mischmasch aus vielerlei Musikarten wie Softpop, Indie, Reggae, HipHop, ein kleiner Anteil Rock, ließ für mich kaum ein einhelliges Urteil zu. In einem Moment plätscherte sanfter Reggae-Regen auf mich herunter und im nächsten Moment war ich schwer erschüttert über einen ziemlichen Hammer an harten Griffen an der Gitarre und wüstes (trotzdem gekonntes!) Gewemse an den Drums. Einen musikalisch roten Faden innerhalb des Albums habe ich leider völlig vermisst, auch wenn das ganze Teilchen auf seine Art extrem abwechslungsreich und durchaus interessant ist. Laut Beileger zur CD wurden auch Hardcore-Einschläge angedeutet, die ich für meinen Teil nicht heraushören konnte.

Gleichwohl halte ich zu Gute, dass es musikalisch nix zu meckern gibt. Flott-leger von der Hand gespielt, findet man durchaus hörenswertes auf diesem Album. Insbesondere der Mann am Mikro macht mit seiner Stimme durchaus einige Stücke hörenswert. Definitiv hört man, dass alle Mannen ihren Spaß an der Sache, nämlich ihrer Musik haben. Dies muss auch positiv erwähnt werden ebenso wie die Lyrics, die es teilweise wirklich in sich haben, insofern sich die MTV-Generation die Mühe macht, mal ins Booklet zu lesen.

Ob man tatsächlich auf einen „Insolence-Panzer“ sprechen kann, der auf uns zukommt, lasse ich einfach mal im Raum stehen. Überzeugt bin ich für meinen Teil nicht zu 100%.

Erwähnenswert finde ich durchaus, dass Insolence mit dem Song Blue Sky vom mir vorliegenden Album in der Kategorie Best Pop Song für den Hollywood Music Award nominiert waren. Das Ergebnis ist mir leider nicht bekannt.

Fazit:
Sicherlich ist die Gangart dieser Band ein großes Stück Geschmackssache, die den meinen leider nicht ganz trifft. Im Grunde erinnert mich der musikalisch doch sehr bunte Strauß eher ins Nu-Metal gehörige, als in Rap- oder Hardcore. Für eingefleische Fans von Rock, Hard Rock oder Metal jedweder Art sollte dieses Album nicht unbedingt ins Regal. Und ich bin immer noch hin- und hergerissen und geh mal in meine Schmollecke überlegen, ob ich’s doch doch nochmal durchhöre...

Tracklist:
1. Danger
2. Megumi
3. Kobra Kai
4. Blue Sky feat. Kanetic Source
5. Liberation
6. Kyodai
7. Socialator
8. Yoga Fire
9. Joshua
10. Shine
11. BMD
12. Uprising (Bonus Track)

Gesamtspielzeit: 38:47


Line-Up:
Vocals, MC - Mark Herman
Guitar - Michael Rowan
Bass - Clint Westwood
Drums - Kevin "The Guch" Higuchi
Tables and Samples – Ichy
Vox and Melodica (Reggae): Mech 1

DISCOGRAPHY:

1996 – Within
1998 – Universal
1991 – Terrorists
2000 – Poisonous Philosophy
2001 – Revolution
2003 – Insolence /EP
2003 – Stand Strong
2007 – Audio War


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