Squealer-Rocks.de CD-Review
Holy Moses - Agony Of Death

Genre: Thrash Metal
Review vom: 13.09.2008
Redakteur: Tina
Veröffentlichung: 26.09.2008
Label: Wacken Records/SPV



Eins vorweg: Wer bei Thrash Pickel kriegt oder sich noch nie mit Sabina Classens Gesang anfreunden konnte, wird sich auch hier schwer tun. Auch wer unter Thrash nur Geknüppel versteht, sollte vorsichtig reinhören. Denn das ist es hier definitiv nicht! Doch allen Anderen sei gesagt – weiterlesen, - reinhören – kaufen!

Denn die vorliegende CD ist ein absolut geiles Thrash Album. Auf der einen Seite eine richtiges Old School Scheibe, auf der anderen Seite mit sehr vielen mutigen Elementen. Dazu gehören Melodien und auch die Übergänge, die allerdings manchmal etwas lang sind. Die Songs gehen sphärisch ineinander über, die Brücke baut Ferdy Doernberg an den Keyboards.

Da es sich um ein Album über den menschlichen Todeskampf handelt, versucht Holy Moses dies auch musikalisch auszudrücken. Die gnadenlose Härte des Todes im Thrash, die Augenblicke des Luftholens und der Agonie dazwischen.

Überhaupt sind viele namhafte Gastmusiker zu hören. So klangvolle Namen wie Karlos Medina, Schmier, Janos Murri und Henning Basse, die durchaus der Platte ihren Stempel aufdrücken. Hört euch nur mal Schizophrenia an: wenn Metalium mal einen Thrashsong aufnehmen, klingt der so.

Oder World In Darkness mit der fabelhaften Leadguitar von Ralph Santolla.
So macht der Einsatz von Gastmusikern auch Sinn. Es ist nicht nur ein: „guckt mal, wen ich alles kenne“, sondern eine Bereicherung für ein gut gemachtes, zeitgemäßes Album für Anhänger alter Klänge.

Doch auch bei der Band selbst merkt man, dass sie sich weiterentwickelt hat. Sabina singt abwechslungsreicher als jemals zuvor (auch wenn ich immer noch nur die Hälfte verstehe), der wiedereingestiegene Atomic Steiff spielt klasse mit dem neuen Basser Thomas Neitsch zusammen, die Gitarren von Oliver Jaath sind eine Bereicherung und so kommt ein Mosaiksteinchen zum anderen. Und das scheint auch das Geheimnis zu sein, warum Agony Of Death so neu und doch so alt klingt.

Verzeiht mir meinen Überschwang, aber dieses Album übertrifft meine Erwartungen und ist für mich ein Pflichtkauf.

Also: Am 26. 09. habt ihr einen Termin bei dem CD-Händler eures Vertrauens!

Gastreview von Wolfi - vielen Dank dafür!



Tracklist:
1. Imagination
2. Alienation
3. World In Darkness
4. Bloodbound Of The Damned
5. Pseudohallizination
6. Angels In War
7. Schizophrenia
8. Dissociatve Disorder
9. The Cave (Paramnesia)
10. Delusional Denial
11. The Retreat
12. Through Shattered Minds/ Agony Of Death (Outro)

Band:
Sabina Classen - Vocals
Michael Hankel - all harmony and solo Guitars, lead Guitar, Rhythm Guitars, Backing Vocals, Bass, Keyboards
Oliver Jaath - Rhythm Guitars, Backing Vocals
Atomic Steiff - Drums
Thomas Neitsch - Bass

Gastmusiker:
Ferdy Doernberg (Axel Rudi Pell) - Keyboards, Slide Guitar
Ralph Santolla (Obituary, Iced Eart, Deceide) - Guitar
Janos Murri (Darkside, Demolition) - Guitar
Henning Basse (Metallium) - Backvocals
The Wolf (Darkside, Demolition) - Backvocals
Schmier (Destruction) - Backvocals
Karlos Medina (Agent Steel) - Bass

DISCOGRAPHY:

1986 - Queen Of Siam
1987 - Finished With The Dogs
1989 - The New Machine Of Liechtenstein
1990 - World Chaos
1991 - Terminal Terror
1991 - Too Drunk To Fuck
1992 - Reborn Dogs
1994 - No Matter What's The Cause
2001 - Master Of Desaster
2002 - Disorder Of The Order
2005 - Strength Power Will Passion
2008 - Agony Of Death

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