Squealer-Rocks.de CD-Review
Pavic - Unconditioned

Genre: Hard Rock
Review vom: 11.09.2008
Redakteur: Eric
Veröffentlichung: 15.09.2008
Label: Anteo Records



Puh, diese Scheibe stellt mich nun wirklich vor echte Probleme. Im Grunde bringt „Unconditioned“ wirklich alles mit, was zu einer amtlich rockenden Scheibe gehört, und doch: Auch nach wiederholten und bemühten Rotationen will sich wirkliche Begeisterung einfach nicht einstellen.

Dabei macht der in Belgrad geborene und später nach Italien ausgewanderte Gitarrist vieles richtig. Geradezu greifbar ist sein Bemühen, auf dem bereits zweiten Longplayer seiner Band keine Langeweile aufkommen zu lassen und seine traditionellen Rocksongs mit ungewöhnlichen Breaks, Tempo-Wechseln und Effekten aufzupimpen. „Ghost In A Trash Machine“ beispielsweise zeigt, was der Mann drauf hat. Ein ordentlicher pumpender Sound, fette Gitarren und unnervige Keys gipfeln in einem AOR-Sahnehäubchen-Refrain – toll! Für „Just Go On“ wurde sogar Kee Marcello, nicht ganz unbekannt aus seiner Zeit mit Europe, für die Gitarre rekrutiert. Selbstredend, dass am Ende ein echtes Ear-Candy raus kommt.

Woran also liegt's, dass „Unconditioned“ einfach nicht richtig durchstarten will? Möglicherweise daran, dass Chris Catena am Mikro zwar einen ordentlichen Job macht, aber nicht mehr und bei so manchem Ton zumindest für meine Amateur-Lauscher hin und wieder daneben greift? Oder daran, dass viele Parts der Scheibe einfach noch nicht recht passen wollen zueinander, zu bemüht klingen und an den Übergängen noch gefeilt werden könnte? Oder daran, dass Pavic bei all dem die persönliche Note vermissen lassen, mit der die Band auf der Flut von Neuveröffentlichungen ganz oben surfen könnte?

All das spielt sicher genauso eine Rolle wie die tatsächlich höchst gelungenen Momente auf der Scheibe und macht in der Summe ein Fazit umso schwieriger. Neben echten Smashern wie dem tollen Opener „Miracle Man“ oder der klassischen Ballade „Your Love Is Shining“ gibt’s halt leider auch Ausfälle, das übel vor sich hinrumpelnde „True Sincerty“ sei an der Stelle mal als abschreckendes Beispiel genannt. Nun ist meine Meinung nicht die Nabelschnur des Metal und mein Geschmack einzig. Freunde von abwechlsungsreichem und ambitionierten Hard Rock sollten deshalb durchaus einen Versuch wagen – Potential jedenfalls bringt der Fünfer ohne Zweifel jede Menge mit.

Tracklist:

1.Miracle Man
2.Trapped
3.Just Go On
4.Ghost In A Trash Machine
5.Creep
6.Fallin' For Love
7.This World
8.Unconditioned Love
9.Ride'n'Run
10.True Sincerity
11.Hidden Sorrow
12.Your Love Is Shining

Lineup:

Marko Pavic - guitars
Chris Catena - vocals
Aleks Ferrara - bass
Lorenzo Antonelli - keyboards
Marco Madonia - drums

DISCOGRAPHY:

2005 - Taste Some Liberty
2008 - Unconditioned

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Pavic - Unconditioned (CD-Review)

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