Squealer-Rocks.de CD-Review
Evolution - Dark Dreams Of Light

Genre: Metal
Review vom: 01.01.2004
Redakteur: Jack
Veröffentlichung: bereits veröffentlicht
Label:



Ich kann ja schon von mir behaupten, dass ich einen breit verfächerten Musikgeschmack habe (von Soft Rock bis Black Metal), aber wie eigentlich jeder besitze ich ebenso meinen absoluten Lieblingsstil – die Kenner unter euch dürften wissen, dass Metallica der Achtziger und ganz frühen Neunziger dazugehören. Bands von diesem Stile (heute bekannt als Melodic Thrash Metal) stehen noch genauer unter meiner Beobachtung und wenn diese Künstler dann auch noch vollends überzeugen, wie es bei den Ludwigshafener Evolution der Fall ist, bangt der Kopf von der ersten bis zur letzten Sekunde mit.

Dass Metallica die wahren Götter des Heavy Metals sind, dürfte klar sein. Da bleibt einer Band, die den Stil des Quartetts aus San Francisco verfolgt, auch nichts anderes übrig als ihnen zu huldigen. Dies tun Evolution mit Songs, die ebenso gut ihren Platz auf den Alben RIDE THE LIGHTNING (1984), MASTER OF PUPPETS (1986) und ...AND JUSTICE FOR ALL (1988) gefunden hätten. Dies bedeutet: Headbanger Parts, auf ein wenig mehr im Vordergrund stehenden Drums basierend, paaren sich mit zum Mitsingen animierenden Refrains (Beispiele: „Out Of Sight“, „Take Time“ und „Witness Of Society“).

Doch auch anderen Bay Thrash Kapellen danken die Evoluzzer. So kommt der Eröffner „Dark Dreams“ nach einem an Iron Maiden erinnernden Intro mit kurzen, schnellen von Dave Mustaine in die Metalwelt eingeführten Soli daher (hierbei muss man auch den Song „Just One Thing“ erwähnen). Und das Stück „Hope“ zeigt mehr Ähnlichkeiten zu den im Bay Thrash immer noch fest verwurzelten Testament als zu Metallica.

Mit „Begin To See“ befindet sich ein Lied auf DARK DREAMS OF LIGHT, welches ich so gerne mal wieder von den Göttern selbst hören möchte. Es besitzt alles, was Metallica der Achtziger ausmachte (was darunter zu verstehen ist, muss ich ja nicht erklären) und darüber hinaus noch viel mehr musikalische Errungenschaften der letzten zehn Jahre.

Jedes einzelne Bandmitglied, egal ob der rauh-singenende und bei den Endungen James Hetfield sehr nahe kommende Vokalist, die beiden Gitarristen, der Bassist oder der Schlagzeuger, bringt noch seine ganz eigene Note ins Spielgeschehen ein und dies ist schon irgendwie sensationell, denn manche Gruppe schafft es nicht sich von den Einflüssen zu lösen.

Fazit: Kann mir mal jemand sagen, warum fast alle besser Metallica spielen können als die selbst? Das ist schon sensationell wie nah Evolution an das Original herankommen und sich gleichzeitig wieder davon zu lösen. DARK DREAMS OF LIGHT ist ein Album, das durch und durch Freude macht. „Begin to see & seek and destroy!“


Tracklist:
1. Dark Dreams
2. Out Of Sight
3. Empire Of Time
4. Hope
5. Begin To See
6. Endless Pain
7. Take Time To Live
8. Just One Thing
9. Till The End
10. Witness Of Society

Anspieltipps: Dark Dreams, Empire Of Time, Begin To See, Endless Pain

Band Line-Up:
Maik Nirmaier – Gesang
Tosse Basler – Gitarre
Thomas Herrmann – Gitarre
Thomas Appel – Bass
Ritchie Gonzalez – Schlagzeug

DISCOGRAPHY:

2003 – Dark Dreams Of Light

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