Squealer-Rocks.de CD-Review
Subconscious - All Things Are Equal In Death

Genre: Progressive (Death) Metal
Review vom: 31.07.2008
Redakteur: Reaper
Veröffentlichung: 08.08.2008
Label: Supreme Chaos



Zwei Jahre ist es nun schon her, dass Subconscious nach einigen Ausfällen, die für kollektive Verwirrung unter den Presseleuten sorgten, das Summer Breeze eröffnen durften. Geblieben ist von jenem Tag das etwas zwiespältige Gefühl eine schlechte Performance von beeindruckender Musik mitverfolgt zu haben. Die Schwaben, die erst 2006 nach über 15jährigem Bandbestehen ihr Labeldebüt mit dem 2006 erschienen Album IRREGULAR feierten, schieben nun mit dem sperrig erscheinenden Titel ALL THINGS ARE EQUAL IN DEATH ihren „Zweitling“ nach. Ob sich der Eindruck, den sie live vermittelten, in die eine oder andere Richtung konkretisiert, werden die nächsten knapp 50 Minuten zeigen.

Beeindruckend ist das Soundgeflecht, das uns auf ATAEID erwartet allemal und sperrig nicht alleine der Titel. Technisch hochwertig, sich teils in Details und Umbrüchen verstrickend scheint das Machwerk der Schwaben und erinnert so an eine progressivere Version von Death Anno 1995 auf SYMBOLIC. Die US-Amerikaner als Referenz heran zu ziehen, erscheint durchaus angebracht, da deren Einfluss an einigen Stellen deutlich zu hören und Sänger Jörn darauf bedacht ist, ebenso giftig ins Mirko zu schreien wie der selige Chuck Schuldiner. So wird auch sehr schnell klar, was man sich unter dem Death Metal aus dem Hause Subconscious vorzustellen hat – keine Nackenbrecher der skandinavischen Marke.

Viele Rhythmus- und Tempowechsel, sowie Breaks („Antagonism Draw“) und die sich ständig abwechselnden Teilpassagen, lassen die Lieder an mancher Stelle etwas konstruiert und zerstückelt wirken, so dass dem Hörer kaum die Möglichkeit geboten wird, sich mit dem dargebotenen Material vollends zu identifizieren. In „Substitute“ und dem mit einem epischen Mittelbau ausgestatteten „Impervious View“ treten gar ausschweifende Soli an die Stelle des Gesangs, was den Liedern jedoch gut zu Gesichte steht. Subconscious verarbeiten in den einzelnen Stücken ihres Albums derart viele Ideen, dass man gar von Jazz Metal sprechen will und tatsächlich wartet „Moral Constraint“ in einer der Zwischenpassagen mit jazzigem Saxophon auf. Ein ruhiges, ambientisches Interlude in Form von „Interruption“ und das teils an Crossover erinnernde „All Edged Authority“ runden das Bild des scharfkantigen Potpourris ab.

Fazit: Die Musik ist ungemein anstrengend, denn man kann sich auf kaum eine Melodielinie einstellen, da diese sofort von einer anderen abgelöst wird. So bleibt für ALL THINGS ARE EQUAL IN DEATH die Erkenntnis, dass Subconscious auf ihrem Album viele geniale Ideen unterzubringen versuchen, aber eben genanntes das Album schwer genießbar macht. Dies sollte manch einem aber als Anreiz genügen.

Tracklist:
1. Substitute
2. Impervious View
3. All Edged Authority
4. Antagonism Draw
5. Interruption
6. Obedience
7. Naviagtion Obtain
8. The Serpent Incident
9. Moral Constraint
10. State Of Neglect

Anspieltipps: Substitute, All Edged Authority, State Of Neglect

Line-Up:
Jörn Langenfeld – Gesang, Gitarre
Robert Ollech – Gitarre
Rainer Huppers – Bass
Konrad Ponto – Schlagzeug

DISCOGRAPHY:

1992 – Carcrasher
1993 – Psychodiagnostics
1995 – Das Lexikon
2006 – Irregular
2008 – All Things Are Equal In Death


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