Squealer-Rocks.de CD-Review
Planethard - Crashed On Planet Hard

Genre: Hard Rock
Review vom: 15.07.2008
Redakteur: Eric
Veröffentlichung: 11.07.2008
Label:



Einen Promo-Flyer gab’s auch mal zu Planethard, aber irgendwie scheint der in meinem Chaos untergegangen zu sein. Katze gefressen, vermutlich, ist ohnehin chronisch hungernd, das Vieh. Also dann, geht auch ohne.

Schließlich hab’ ich noch in Erinnerung, dass die Kapelle aus Italien kommt, ihre Karriere als Cover-Kapelle gestartet hat mit Nummern von Whitesnake, Bon Jovi oder Steelheart und mit “Crashed On Planet Hard” nach einer EP ihren ersten, eigenen Longplayer von der Kette lassen. Schwer zu erraten ist die musikalische Vergangenheit der Italiener denn auch nicht wirklich, zumindest Kapellen wie die genannten winken fröhlich bei jedem Riff und bei jeder Hook auf “Crashed On Planet Hard”.

Eine große Nummer fehlt in der Aufzählung, nämlich die großartigen Norweger TNT. Allerdings mit Tony Harnell am Mikro, denn beim skandinavischen Stimmwunder hat Marco Sivo offensichtlich ganz genau hingehört. Es ist ohne wenn und aber mächtig beeindruckend, mit welchem Stimmumfang und mit welcher Leidenschaft der Italiener sich durch die 10 Nummern der Scheibe singt, auch wenn so manche Passage einen Funken mehr Feintuning vertragen könnte. Das gilt, zumindest für meine Ohren, auch für den Rest von “Crashed On Planet Hard”, denn der Vierer misst sich an den ganz Großen. In Sachen Refrain orientieren sich Planethard des öfteren eben an TNT, und daran sind schon ganz Andere kläglich gescheitert.

Planethard scheitern nicht, weil in der Truppe ein riesiges Potential steckt. Von treibenden Rockern wie dem Opener “You Know Who You Are” über hochmelodische Huldigungen an den US-Hard Rock (“Unchain My Heart”, “Everything”) und schlichten, schönen Balladen beherrscht die Truppe das ganze Metier, auch wenn ihr Longplayer-Debut (natürlich) noch an einigen Stellen knirscht. Okay, die Breaks sind hin und wieder arg holprig geraten: Auch beim x-ten Durchlauf von “Everything” zucke ich bei der Bridge zusammen, und auch bei “Without Words” sind die Übergänge stellenweise arg abenteuerlich, an solchen Stellen wäre weniger vermutlich mehr gewesen.

Am Gesamturteil ändert der Umstand freilich wenig: “Crashed On Planet Hard” ist ein höchst brauchbares Hard Rock-Album geworden, das insbesondere Fans der amerikanischen Genre-Spielart ziemlich begeistern dürfte und angesichts der Tatsache, dass es sich um ein Debut handelt, für die Zukunft einiges erwarten lässt. Highlight der Scheibe, jedenfalls für meine Ohren: Die ergreifende, tiefklassische Rock-Ballade “She”, die auch in den 80ern auf den seligen “Rock Ballads” eine gute Figur gemacht hätte. Scheiße ... meine Alice Cooper-Flyer is' nun auch weg, ich sollte dringend die Katze füttern!

Tracklist:

01. You Know Who You Are
02. Unchain My Heart
03. If I Want To Forget (Her Love)
04. I’ll Be There
05. You Got That Fire
06. Without Words
07. She
08. Everything
09. Kill Me (But First Kiss Me)
10. Fairy Tale

Lineup:

Marco Sivo (lead and backing vocals)
Marco D’Andrea (guitar, banjo)
Alessandro Furia (bass)
Stefano Arrigoni (drums)

DISCOGRAPHY:

2008 - Crashed On Planet Hard

SQUEALER-ROCKS Links:

Planethard - Crashed On Planet Hard (CD-Review)

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