Squealer-Rocks.de CD-Review
Calabrese - The Traveling Vampire Show

Genre: Punk Rock
Review vom: 30.06.2008
Redakteur: maddin
Veröffentlichung: Bereits veröffentlicht
Label: Candlelight/Soulfood



Zugegeben, was die Sparte Punk Rock betrifft, bin ich schon seit ca. einer Dekade völlig desinformiert. Mein letztes gekauftes Album dieser Spielart war „Americana“ von The Offspring. Gut, hier und da hat man mal in die Bad Religion Alben reingehört, doch ansonsten beschränkt sich mein Bildungsstand bei diesem Thema auf die Zeit vor der Jahrtausendwende. Umso lauter war mein „Hier, ich will“, als es darum ging, die CD von Calabrese zu besprechen. Schliesslich wurden die 3 Amis als flotter Tribut an die Ramones angepriesen.
Nun, ja – zumindest den Umstand, das alle Bandmitglieder den selben Nachnamen tragen, haben Calabrese mit den leider schon fast komplett verstorbenen Urvätern des „Happy Punk“ gemeinsam, auch wenn die 3 Herren aus Arizona angeblich wirklich Brüder sein sollen. Denn musikalisch muss man schon eine blühende Fantasie haben, um Parallelen zu Joey, Johnny und Co. zu hören.

Eine andere Ami - Kapelle ist dagegen zu jeder Sekunde des Albums allgegenwärtig.
Kaum eine Nummer kommt ohne ausgedehnte „Ohhh- Ohohoho“ - Chöre aus, das komplette Songwriting ist beinahe deckungsgleich mit dem von The Offspring auf „Smash“, „Ixnay On the Hombre“ oder dem schon erwähnten saustarken „Americana“. Es ist nicht polemisch, hier schon von Plagiat zu reden. Leider kopieren die drei Geschwister aber nur den Stil, nicht die Klasse des Originals.
ABER: das bedeutet nicht, dass „The Traveling Vampire Show“ nun absoluter Mist wäre.

Das Scheibchen ist zumindest schön mitreissend und ein gelungener Stimmungsaufheller. Jedes Stück ist schwer auf Party getrimmt und geht schnell ins Ohr. Bei den Melodien ist auch mal dieses oder jenes Highlight dabei. Die Produktion ist absolut klasse und auch die Gitarrenarbeit kann sich sehen lassen.
Das große Manko aber ist, dass nach dem 5. Lied alles gleich klingt und der Gesang ebenfalls nur durchschnittlich ist. Nach dem Hören sagt man: „Ganz nett, aber muss ich aber nicht unbedingt nochmal haben.“
Ein weiteres Fragezeichen hinterlässt die Bezeichnung „Horror – Punk“. Gut, da wird über Vampire und andere lichtscheue Gestalten gesungen, und das Video zu „Voices Of The Dead“ ist mit seinen Ed Wood Verweisen auch schön trashig / kultig – aber sonst?
Sorry, aber ich werde den Verdacht nicht los, das hier eine neue Trend - Truppe für Teenies gehypt werden soll.
Für junge Leute, die bisher noch wenig mit Punk in Berührung gekommen sind, sicherlich interessant. Doch auch denen würde ich lieber eine der genannten CDs von The Offspring empfehlen.

Tracklist:
1.Death Eternal
2.Voice Of The Dead
3.Vampires Don't Exist
4.Inside This Coffin
5.Night In The Lonesome October
6.Come Alive
7.Children Of The Night
8.Saturday Night Of The Living Dead
9.The Young Princess Of Darkness
10.Darkness, Tell Us
11.Your Ghost
12.The House Of Myterious Secrets

Line Up:
Bobby Calabrese – Guitar, Vocals
Jimmy Calabrese – Bass, Vocals
Davey Calabrese - Drums

DISCOGRAPHY:

2007 - 13 Halloweens
2008 - The Traveling Vampire Show

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