Squealer-Rocks.de CD-Review
Rob Marcello - Marcello - Vestry

Genre: Melodic Rock
Review vom: 20.06.2008
Redakteur: Eric
Veröffentlichung: bereits veröffentlicht
Label: NL Distribution



Klasse, da weiß man vor lauter Arbeit nicht, wo man beginnen soll, und dann muss man ein Review auch noch zweimal schreiben. Warum? Weil nach ein paar Durchläufen die Beurteilung des Solo-Debuts von Rob Marcello noch etwas gedämpfter ausgefallen war als gefühlte 100 Rotationen später.

Naja, mal gucken, vielleicht kann ich ja ein paar Teile des alten Reviews einbauen und so den Aufwand etwas geringer halten. Der Klampfer von Danger Danger liefert auf “Marcello - Vestry” astreinen melodischen Hard Rock ab, ohne die Tendenzen zu sehr auf Poser- oder Hairspray-Attitude zu legen. Dennoch, sein Solo-Debut ist ganz ohne Zweifel tief in den 80ern zuhause, als eher simpel gestrickte Combos mit eher simpel gestrickten Songs Millionen von Scheiben verkauften. Und ganz ehrlich: Wenn schon 80er-Retro-Rock, dann bitteschön von jemandem, der was davon versteht - und das tut Rob Marcello ganz sicher.

Dementsprechend gibt das Solo-Debut des Gitarristen gar nicht vor, mehr sein zu wollen als eine Remiszens an die guten alten Zeiten, und dabei macht der Danger Danger-Saiten-Bediener wahrlich vieles richtig, angefangen bei der Wahl seines Sängers. Frank Vestry ist sicher kein Stimmakrobat vor dem Metal-Gott, aber er veredelt die 10 Retro-Nummern mit den richtigen Vibes, einen besseren hätte Marcello kaum finden können. Daneben hat er seiner Scheibe einen satten, pumpenden Sound verpasst, so dass die Rahmenbedingungen schon mal geschaffen wären für großes Melodie-Kino. Fehlt nur noch der Inhalt, sprich die Songs.

Und die segeln unter der Flagge des eingängigen, melodischen Hard Rocks, nicht mehr, aber auch nicht weniger. Keine Überraschungen, keine Experimente - gerade so, wie es früher gut war und heute nicht so schlecht sein kann. Mr. Marcello weiß genau, auf was es ankommt: Eine packende Hookline nach der anderen krallt sich in die Gehörgänge und lässt sich von dort, allen Anstrengungen zum Trotz, so schnell nicht mehr vertreiben. Im Gegenteil, mit jedem weiteren Durchgang zeigt die Scheibe ihre Klasse deutlicher und Nummern wie “Live Life” entwickeln sich zu echten Perlen ihres Genres. “All I Wanna Do” ist ein Rocker der Marke Def Leppard meets Crüe, während insbesondere die Gitarrenarbeit “Love Injection” nostalgische Gedanken an Dokken wach werden lässt. Wie es sich gehört, wimmelt es nur so von “oh oh’s”, wie sie selbst Bon Jovi in den 80ern nicht besser hinbekommen haben. Das Tüpfelchen auf dem sprichwörtlichen i ist dann noch die überragende Gitarrenarbeit des Danger Danger-Mannes, die im Zusammenspiel mit dem ausgereiften Songwriting jeden Gedanken an Kitsch oder Billigheimer-Attitude im Keim erstickt.

Das etwas belanglose “Gone” außen vor gelassen, packt der gebürtige Schwede etliche Highlights auf sein Debut und liefert eine der Melodic Rock-Scheiben des Jahres ab. Genre-Fans kommen an dem Album ebenso wenig vorbei wie Freunde von zeitlosem, hochwertigem Rock. Angenehme Überraschung!

Tracklist:

01. Fireworks
02. Ready Or Not
03. All I Wanna Do Is U
04. Gone
05. Without You
06. Live Life
07. What You Mean
08. Love Injection
09. Gangster Of Love
10. One More Night

Lineup:
Rob Marcello (guitars, keys)
Frank Vestry - (lead vocals, backing vocals)
Bruno Ravel (bass, vocals)
Lynn D. Ruhms (drums)
Mike Pont (backing vocals)
Kory Young (1st guitar-solo on “One More Night”)

DISCOGRAPHY:

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