Squealer-Rocks.de CD-Review
Blackwinds - Flesh Inferno

Genre: Black Metal
Review vom: 02.06.2008
Redakteur: Edewolf
Veröffentlichung: bereits erschienen
Label: Regain Records



Bei Blackwinds handelt es sich, wie ich nach einigen Nachforschungen herausgefunden habe, um ein Sideprojekt der Setherial Mitglieder Lord Mysteriis und Lord Kraath. „Flesh Inferno“ ist bereits ihr zweites Album mit Blackwinds in diesem Jahr. Wenn man in so kurzer Zeit zwei Alben auf die Menschheit loslässt, stellt sich mir doch recht schnell die Frage ob da eine Unmenge an Material im Keller gelegen hat oder ob hier einfach nur inflationär mit der eigenen Kreativität umgegangen wird.

Zum Glück hat sich meine Befürchtung nicht betätigt, denn „Flesh Inferno“ ist ein wirklich gelungenes Stück Schwarzeisen. Hatte ich beim ersten Song noch arge Befürchtungen, dass das Album durch den verstärkten Einsatz von Keyboards doch etwas in die Dimmu Borgir-Ecke tendiert, so kann ich mich und andere beruhigen, denn dem ist nicht so. Den beiden Herren ist mit „Flesh Inferno“ ein aggressives und zugleich atmosphärisches Glanzstück gelungen. Wer hier behauptet, dass Black-Metaller nur sinnlos auf ihre Instrumente einprügeln, den soll der Blitz beim kacken treffen.

Blackwinds beweisen hier ein höchstmaß an Songschreiberischen Fähigkeiten. Gekonnt inszenierte Wechsel von hämmernden Blast-Angriffen zu eingängigen und teils schrägen Mid-Tempo-Passagen lassen kaum einen Zweifel an der musikalischen Qualität. Die Boards sind zwar allzeit präsent, dabei aber niemals dominant oder tonangebend, sondern tragen durch gekonnten Einsatz zum finsteren Gesamtbild bei. Der Gesang ist gewohnt aggressiv aber trotzdem vielseitig. Ein weiterer Pluspunkt ist hier auch, dass die Songs zwar alle recht lang sind, sich aber niemlas in Monotonie verlieren. „Flesh Inferno“ ist ein Musterbeispiel dafür, dass es eben auch im Black-Metal sehr fähige Musiker gibt, welche es mit Bravour verstehen erstklassiges atmosphärisches Liedgut zu produzieren. Besonders „Enter the Pandamonium“ und der Titeltrack „Flesh Inferno“ sind Musterbeispiele dafür, dass der Black-Metal noch lange nicht in der Versenkung verschwunden ist und immer noch für Überraschungen gut ist. Also reinhören, kaufen, huldigen.

Tracklist:
1. Life About My Sabbath
2. Demonic Order In The Eternal Fascist's Hall
3. Beneath The Wings Of The Black Vomit Above
4. Deeds That Grasp To The Candle's Shade
5. Mandragora Officinarum [Instrumental]
6. Goatbreath
7. Deep In The Pot Of Fresh Antipodal Weave
8. Djerve Djevel

Line-Up:
Lord Kraath – Vocals
Lord Mysteriis – Drums, Bass, Guitars

DISCOGRAPHY:

1999 - The Black Wraiths Ascend
2008 - Origin
2008 - Flesh Inferno

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