Squealer-Rocks.de CD-Review
Grave - Dominion VIII

Genre: Death Metal
Review vom: 28.05.2008
Redakteur: Edewolf
Veröffentlichung: bereits erschienen
Label: Regain Records/Soulfood Music



Ist doch schön, dass es immer noch ein paar Bands gibt bei denen man immer genau das bekommt was auch auf der Packung steht. Gerade Vertreter des frühen Schweden-Death-Metal kann man dabei ziemlich gut in zwie Lager aufteilen. Entweder die Bands, die stilistisch mit ihren Anfangstagen überhaupt nichts mehr am Hut haben, oder eben die Bands welche seit Jahren ihrer Linie treu geblieben sind. Dies vielleicht mit einigen Experimenten oder Einflüssen neuer Musiker aber am Ende immer doch den Wurzeln treu geblieben sind. Grave sind in jedem Fall Vertreter der zweiten Kategorie.

Manch böse Zunge mag vielleicht behaupten, dass Grave sich nicht weiterentwickelt haben. Für andere ist vielleicht gerade das Festhalten an dem was man kann und was einen erfolgreich macht, und gemacht hat, ein Stück Verlässlichkeit in der sich ständig verändernden und leider auch vielen Trends hinterherlaufenden Welt des Metal. Warum soll man denn nicht über Jahre einer Musikrichtung und einer Fangemeinde bedingungslos treu bleiben. (Meine Fresse! Wie viele Jahre!?!..17?! ich werd alt..) Das neue Album der Schweden-Death-Legende Grave „Dominion VIII“ ist wie der Name schon sagt das insgesamt achte und das erste nach zwei Jahren Sendepause. Auch hier wird gnadenlos dem Old-School-Death-Metal gehuldigt, in dem sich Grave auf bewährte klassische Elemente des Genres beziehen. Hauptsächlich und fast ausschließlich im Mid-Tempo-Bereich angesiedelte Songs, walzende Double-Bass und markerschüttern tiefer, aggressiver Gesang. Dazu gesellt sich eine, in diesem Fall sehr positiv zu bewertende Eingängigkeit und Einfachheit. Ich mag es zwar auch gerne kompliziert und technisch, aber in manchen Fällen ist eine gewisse Einfachheit einfach die beste Lösung. Oder wer von euch würde schon ein Bier trinken, welches aus mehr als drei Zutaten besteht? Aber dem nicht genug. Songschreiberisch hat man sich hier sehr stark am unvergessenen Debüt „Into The Grave“ orientiert und noch einmal den Geist der Vergangenheit, aus der Flasche gelassen. Beim ersten Durchgang dachte ich mir noch: „OK, die neue Grave. Wie immer“(natürlich im besten Sinne), aber beim zweiten oder dritten Hören werden einem doch gewisse Nuancen bewusst, indem man schon ziemlich genau hört wessen geistiges Kind die Jungs 1991 waren.
Grabschänder/Zombie-Death-Metal lässt grüßen. Einziger Kritikpunkt ist die zwar sehr fette, aber doch irgendwie matschig klingende Produktion. Durch vor allem den Gitarrensound wirkt das Ganze etwas verwaschen und wenn man die Scheibe mal etwas lauter aufdreht, geht vor allem das Schlagzeug ein wenig unter. Also alt eingesessenen Fans von Grave empfehle ich das Album sowieso und allen die mal hören wollen wie schnörkelloser Old-School zu klingen hat, falls sie es nicht wissen, auch!

Tracklist:
01. A World In Darkness
02. Fallen (Angel Son)
03. Deathstorm
04. Stained By Hate
05. Bloodpath
06. Annihilated God
07. Sinners Lust
08. Dark Signs
09. 8th Dominion

Line-Up:
Ola Lindgren – Vocals, Guitar
Fredrik Isaksson - Bass
Ronnie Bergerståhl – Drums

DISCOGRAPHY:

1991 - Into The Grave
1992 - You`ll Never See
1993 - ...And Here I Die... Satisfied (EP)
1994 - Soulless
1996 - Hating Life
1997 - Extremely Rotten Live (Live)
2002 - Back From The Grave
2004 - Fiendish Regression
2006 - As Rapture Comes
2006 - Enraptured DVD
2008 - Dominion VIII

SQUEALER-ROCKS Links:

Grave - Dominion VIII (CD-Review)

SONSTIGES:

BANDHOMEPAGE
Diesen Beitrag im Forum diskutieren