Squealer-Rocks.de CD-Review

Michael Kiske - Past In Different Ways

Genre: Rock/Metal
Review vom: 15.05.2008
Redakteur: Tydirium
Veröffentlichung: 09.05.2008
Label: Frontiers Records

Michael Kiske, in den 80ern Frontsau und Aushängeschild der deutschen Melodic Speed Metal Bastion Helloween, beschäftigt sich nach langer Zeit wieder mit seinen Wurzeln. Unglaublich aber wahr, man kann die Namen „Helloween“ und „Michael Kiske“ wieder in einem Satz verwenden.

Der Titel „Past in Different Ways“ passt hier wie die sprichwörtliche Faust aufs Auge, denn mit den speedigen Uptempo Nummern aus den 80ern hat diese Scheibe rein gar nichts zutun. Kiske arrangiert 10 Stücke aus seiner Zeit bei Helloween zu sanften Akkustikversionen neu, lediglich ein neuer Song findet sich auf der Platte.

Nur Akkustikversionen? Langweilig! Braucht doch keine Sau! Könnte man denken, aber dem ist nicht so. Kiske bringt hier hörbar all seine Emotionen mit (die bedingt durch seine nicht immer glanzvolle Zeit bei Helloween nachzuvollziehen sind) und singt mit ungeheuer viel Herz und Inbrunst. Dass bei den Akkustikversionen nicht richtig Fahrt aufgenommen wird sollte sich von selbst verstehen; das Ganze ist vielmehr etwas zum Mitschwelgen und „sich davon tragen lassen“ als Musik zum Mitbrüllen und exzessiver Nackenbelastung.

Also Helloween mal etwas anders. Meine Skepsis vor Einschalten der Stereoanlage war zugegebener Maßen enorm hoch, verflog aber schon binnen der ersten 2 Minuten des Reinhörens. Das Werk hat Atmosphäre bis zum Abwinken und ist mitnichten nur „irgend ein überflüssiger Helloween Unplugged Kram“.

Fazit: Sicher etwas für Helloween Fans der ersten Stunde, aber auch geeignet für jeden, der bombastischen Gesang und gefühlvolle Balladen schätzt.


Tracklist:
1. You Always Walk Alone
2. We Got The Right
3. I Believe
4. Longing
5. Your Turn
6. Kids Of The Century
7. In The Night
8. Going Home
9. A Little Time
10. When the Sinner
11. Different Ways

Line-Up:
Michael Kiske - Vocals, Guitar
Fontaine Burnett - Bass
Sandro Giampietro - Guitar
Karsten Nagel - Drums

DISCOGRAPHY:

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