Squealer-Rocks.de CD-Review
Sathanas - Crowned Infernal

Genre: Black Metal/Thrash Metal
Review vom: 04.05.2008
Redakteur: Edewolf
Veröffentlichung: bereits erschienen
Label: Pulverised Records



Seit nunmehr 20 langen Jahren ist Bandmastermind Paul Tucker, immer wieder mit wechselnden Musikern, im Namen des Fürsten der Finsternis unterwegs. „Crowned Infernal“ ist nun der aktuelle und sechste Longplayer, den Sathanas in der Zeit veröffentlich haben. In Anbetracht der doch ziemlich langen Bandgeschichte, eigentlich gar nicht mal soviel, wenn man bedenkt, dass andere in fast jährlich mal großartige, mal eher mäßige Werke veröffentlichen.

Das Gründungsjahr der Band ist 1988 und genau in dieser Zeit ist auch der Stil der Band anzusiedeln. Wer hier altertümlichen Black-Metal erwartet, liegt nicht ganz falsch, aber eben auch nicht ganz richtig. Sathanas vermischen Elemente des klassischen Balck-Metal mit dem dreckigen Thrash- und Death-Metal der späten 80er. Die wohl passendste Bezeichnung wäre wohl eher „Black-Thrash“. Schon der Eröffnungs- und Titelsong lässt keine Fragen offen in welche Richtung es hier geht. Eigentlich erstaunlich, dass ausgerechnet eine Band aus den USA diesen eigentlich typisch europäischen Stil pflegt.

Die Produktion ist standesgemäß dreckig und wirkt leicht unterproduziert. Macht aber eigentlich nix und passt gut ins Gesamtbild. Die recht einfachen aber knalligen Riffs harmonieren sehr gut mit dem dreckig/rotzigen Gesang, welcher sich zwar auf langen Strecken auf schwarzmetallischen Pfaden bewegt, aber immer wieder durch tiefe Growls untermalt wird. Eine besondere Stärke der Songs sind die heftigen und einprägsamen Refrains. Ein Musterbeispiel dafür „Necromantic Rites“, welches mit seinem Eingangsriff sogar für Sekunden ein wenig Bay-Area-Stimmung aufkommen lässt. Der High-Speed-Bereich wird eigentlich nie wirklich angekratzt, obwohl es teilweise recht flott wird. Leuten, die sich heute immer noch gerne die Alben von Protektor, Venom oder die ersten Sepultura-Scheiben anhören, wird „Crowned Infernal“ sicherlich gut gefallen. Auch wenn sich an dem Album wohl mal wieder die Geister scheiden und man keine großen Besonderheiten erwarten darf, mir gefällts. Für eine Spitzenwertung reicht es aber aufgrund mangelnder Innovation dann doch nicht.

Tracklist:
01. Crowned Infernal
02. Witches Sabbat
03. Beneath The Blood Red Moon
04. At Death's Command
05. Cast Into The Fire
06. Dawn Of Satan's Rise
07. Hammer Of Demons
08. The Beast Of Revelation
09. Summoning The Ancient Hordes
10. Necromantic Rites
11. Sacrificial Kingdom
12. Hymns From The Shadowland

Line-Up:
Paul Tucker - Gesang, Guitar
Bill Davidson - Bass
Jim Strauss - Schlagzeug

DISCOGRAPHY:

1988 - Ripping Evil (Demo)
1994 - Ripping Evil (EP)
1995 - Black Earth
1997 - Armies Of Charon
2000 - Blood of Christ (Promo-CD)
2001 - Cruentus Diabolos (MCD)
2001 - Thy Dark Heavens
2001 - Jaws of Satan
2005 - Entering The Diabolic
2008 - Crowned Infernal


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Sathanas - Crowned Infernal (CD-Review)

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