Squealer-Rocks.de CD-Review
Empty Storage - Mortalitas

Genre: Progressive Dark Rock
Review vom: 01.01.2004
Redakteur: Jack
Veröffentlichung: bereits veröffentlicht
Label:



Progressive Dark Rock sagt euch nichts? – Macht ja auch nichts, denn mir ging es genauso, zumindest bis ich Empty Storage und ihr Debütalbum MORTALITAS hörte.
Ein Blick auf das Albumcover verrät ein wenig mehr über den Inhalt der sich hinter ihm verbirgt:
Im Vordergrund des Covers steht ein mit einem Ornament (flammendes Zeichen) versehener Stein, der farblich aus dem Rest des Bildes heraussticht. Dieser Stein liegt in einem mit rotem Wasser fließenden Strom. Das Ornament (Zeichen der Band) erinnert entfernt an das „Yin und Yang“ Symbol, das unter anderem für Ausgeglichenheit steht.
Und genau dies trifft auch auf die Musik aus.

MORTALITAS lässt sich klar in zwei verschiedene Songgruppen aufteilen:
- ruhig und mystisch (Bsp.: „A Storm Is Rising“, „Voice Of Deathtiny“)
- rockig und schnell (Bsp.: „Dark Angel“, „Respawn“)
Als sehr lobenswert gestalten sich die einzelnen Liedaufbauten, die nicht wie bei manchen bekannten Größen des Dark Rock/Metal Sektors (Namen bleiben Außen vor) langweilig, simpel und eingängig (teils auf Kommerz geschielt) – fast monoton – ausfallen, sondern sich musikalisch als wesentlich anspruchsvoller erweisen.

Durch die eingesetzte Orchestrierung, die den Songs zum Teil einen klassischen und orientalischen Touch verleiht, entsteht eine unglaubliche musikalische Vielschichtigkeit und Tiefe.
Dabei reicht das Spektrum der Band von Melodic Rock über Heavy Metal bis hin zum Power Metal und gerade diese unterschiedlichen Stile machen den Reiz des Albums MORTALITAS aus.
Der vorletzte Track „Psalm“ verdeutlichen am umfassendsten das Repertoire der Band. Nach einem Einsteig der wie ein Kirchengebet mit Orgeluntermalung klingt, folgen Power Metal Elemente (schnelle, kurze Breaks), wie sie auch Pantera des Öfteren verwendeten. Nach der Hälfte des Stückes gehen die Sechs das Ganze dann wieder ruhiger an, was ein einsetzendes Windgeräusch verstärkt. Nach einem härteren Stück, wie zu Beginn, führt ein melodischer Part den Song schließlich wieder zu seinem Ausgangspunkt zurück.

Doch was wäre diese Virtuosität der Instrumentalisten ohne eine genauso begabte Stimme hinter dem Mikro? – Nichts! Aber bei der Frontfrau, Viola, muss man da keine Angst haben.
Ihre Gesangspalette führt den Hörer durch die gesamte Klangwelt des Albums von langsam tragend bis zu energisch schreiend, wobei ihre Qualitäten besonders bei den hohen Tönen zum Tragen kommen.

Fazit: Ich kann euch zwar immer noch nicht zu 100% sagen, was eigentlich Progressive Dark Rock ist, aber wen interessiert das auch, solange die Musik amtlich klingt. Empty Storage schaffen mit MORTALITAS den perfekten Spagat zwischen gefühlvollen und fast schon Power Metal artigen (etwa in der Richtung Nightwish und Konsorten) Songs, womit ihr Debüt als ein gelungener Einstand in der Rock/Metalszene zu bezeichnen ist.
Diese Band muss man unbedingt im Auge behalten!


Tracklist:
1. Lunatic Fanatic
2. Signs Of The Human Times
3. Redemption
4. Dark Angel
5. Liaison With A Wolf
6. A Storm Is Rising
7. Captured
8. Respawn
9. Psalm
10. Voice Of Deathtiny

Anspieltipps: Signs Of The Human Times, Dark Angel, A Storm Is Rising, Psalm

Band Line-Up:
Viola – Gesang
Ingmar Michel – Lead Gitarre
Lars Wellendorf – Rhythmus Gitarre
Axel Heyder – Bass
Stephan Janson – Keyboard
Christian Friese – Schlagzeug

DISCOGRAPHY:

2004 – Mortalitas

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