Squealer-Rocks.de CD-Review
Die Happy - VI

Genre: Rock
Review vom: 20.04.2008
Redakteur: Eric
Veröffentlichung: bereits veröffentlicht
Label: Sony BMG



Jaja, seit heute kennen auch die Bild-Leser Die Happy, haben sich doch Frontröhre Marta und Schmuse-Barde Sasha getrennt. Ein Fakt, der Fans der Band zugegebenermaßen ziemlich weit am Allerwertesten vorbeigehen dürfte, andererseits die Kapelle aber in den Fokus der breiten Öffentlichkeit rückt, wenn auch nur vorübergehend.

Probleme mit Die Happy würden auch die Leser vom großen deutschen Bildungsblatt vermutlich nicht haben - denn die smarten, alternativ angehauchten Pop-Rock-Nummern des 1993 gegründeten Vierers stellen auch ungeübte Hörer kaum vor unüberwindbare Hindernisse.

Nachzuhören auch und erneut am aktuellen Output der Band. Ebenso sinnigerweise wie schlicht wurde das sechste offizielle Studio-Album der Ulmer mit “VI” betitelt und bietet die gewohnt hochwertige Kost. Zwischem knackigen Gerocke und nachdenklicher Ruhe bietet auch “VI” all die Trademarks, für die Die Happy seit mehr als einem Jahrzehnt stehen.

Clever dabei, mit “Around The World” ein echtes Highlight der Scheibe direkt an den Start zu packen. Ein packender Riff, eine eingängige Melodie und der nötige Wechsel zwischen leisen und lauten Passagen ergeben als Opener eine Nummer, die ganz ohne Zweifel ein Highlight darstellt in der Bandhistorie und die Lauschlappen weit öffnet für das, was noch kommen mag. Gut so, wenn auch nicht wirklich nötig, jedenfalls bei Nummern wie “Hysteria”, die - getragen von einem brachialen, pumpenden Riff - den Damen und Herren Metallern wohl am ehesten runtergehen dürfte. Überhaupt, einen Favoriten auszumachen unter den Nummer von “VI” ist nicht wirklich einfach - vielleicht das eingängige “Peaches”, konsequenterweise auch als Single veröffentlicht? Oder das von einem coolen Bass-Lauf getragene “Sweet Sensation”? Der Rausschmeißer “Genuine Venus”?

Sucht’s euch aus, auf einen Ausfall werdet ihr auch im neuesten Output von Die Happy nicht stoßen. 10 hochmelodische, starke Nummern, die zu keiner Zeit vergessen, dass zu guter Mucke ein ordentlicher Arschtritt gehört. Irgendwie verhält es sich, was die Akzeptanz in der Metal-Szene angeht, bei Die Happy ähnlich wie mit Fury In The Slaughterhouse: Man mag das, was man kennt, akzeptiert die grundehrliche Attitude und lässt es gut sein damit. Ein echter Fehler, wie “VI” erneut beweist. Solltet ihr ändern!

Tracklist:
01. Around The World
02. Still Love You
03. Don’t You
04. Peaches
05. Easy Come Easy Go
06. Sweet Sensation
07. You’ll Never Know
08. Hysteria
09. Wannabe
10. Genuine Venus

Lineup:
Marta Jandova (vocals)
Thorsten Mews (guitar)
Ralph Rieker (bass)
Jürgen Stiehle (drums)


DISCOGRAPHY:

2001 - Supersonic Speed
2002 - Beautiful Morning
2003 - The Weight Of The Circumstances
2005 - Bitter To Better
2005 - Four And More Unplugged
2006 - No Nuts No Glory
2008 - VI

SQUEALER-ROCKS Links:

Die Happy - VI (CD-Review)
Die Happy - 1000th Show Live (CD-Review)

SONSTIGES:

BANDHOMEPAGE
Diesen Beitrag im Forum diskutieren