Squealer-Rocks.de CD-Review
Izegrim - Tribute To Totalitarianism

Genre: (Melodic) Death Metal
Review vom: 17.04.2008
Redakteur: Jack
Veröffentlichung: 18.04.2008
Label: Rusty Cage



Grunzende Frauen? Na, klingelt’s? Wer denkt nicht auch sofort an die schwedische Melodic Death Combo Arch Enemy und ihre deutsche Frontfrau Angela Gossow? Seit fast sieben Jahren sorgt diese Konstellation nun schon für Furore in der internationalen Extreme Metal Szene. Doch Pioniere auf dem Sektor der grunzenden Frauen sind sie beileibe nicht. Diese „Ehre“ gebührt doch eher den Niederländern von Izegrim, die bereits im Jahre 1996 auf diese, damals doch recht ungewöhnliche, Line-Up Zusammenstellung setzten. Nach circa sechs Jahren ohne Longplayer melden sich die fünf mit TRIBUTE TO TOTALARIANISM zurück.

Dass Izegrim dem großen Konkurrenten Arch Enemy, was den Bekanntheitsgrad betrifft, um Lichtjahre hinterherhinken, hat indes nichts mit Pech zu tun, sondern erklärt sich nach nur wenigen Hörminuten von selbst. Die drei Männer und die zwei Damen spielen ihren melodischen Death Metal Stiefel zwar sehr gewitzt und technisch einwandfrei runter, lassen jedoch über weite Strecken der zehn Songs das gewisse Etwas, das den übermächtig erscheinen lassenden Elch-Opponenten seit ANTHEMS OF REBELLION auszeichnet, vermissen.

So legt man im Opener „Regime Of Redemption“ in guter alter Göteborg-Manier ein sattes Tempo, das durch ultramelodische Gitarrensoli verschleppt wird, vor und würzt das Ganze mit den giftig keifenden Lauten der – im CD-Inlay recht nett dreinschauenden – Frontdame Kristien. Doch bereits beim nächsten Stück „For God & Country“ muss man konstatieren, dass obiger Satz auch hier voll und ganz zutrifft. Auf TRIBUTE TO TOTALARIANISM sticht nichts, aber wirklich gar nichts aus dem – immerhin – topmodern produzierten Einheitsbrei heraus. Hier und da noch ein paar Thrash-Elemente und gut ist! Dementsprechend gezeichnet ist der Schreiber dieser Zeilen, als nach gut der Hälfte immer noch keine Varianz in Sicht ist. Als Portfoliomanager in einer Bank würde man sich über eine geringe Varianz freuen, aber nicht als Metalhead!

Fazit: Ja, man kann sich mit dem gut gespielten, aber nicht weltbewegenden Thrash/Death Metal der Niederländer von Izegrim sicher anfreunden. Wer allerdings etwas Anspruch einfordert und mehr als ein Allerweltsalbum präferiert, sollte von TRIBUTE TO TOTALARIANISM lieber die Finger lassen und sich den Marktführern wieder zuwenden.

Tracklist:
1. Regime Of Redemption
2. For God & Country
3. In The Name Of Freedom
4. Hell On Earth
5. The Better Of Two Evils
6. New World Order
7. The Father, The Son & The Holy President
8. Hail Victory
9. Sword Of Democles
10. Deliverance

Band Line-Up:
Kristien – Gesang
Jeroen – Gitarre
Bart – Gitarre
Marloes – Bass, Backing Vocals
Joep – Schlagzeug

DISCOGRAPHY:

1997 – Promo
1998 – Most Evil (Demo)
1999 – Bird Of Prey (EP)
2002 – Promo
2002 – Guidelines For Genocide
2005 – New World Order (EP)
2008 – Tribute To Totalitarianism


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